Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 03.09.2013
"Der Spiegel" und sein Kreuzzug gegen die Erneuerbaren Energien
In der Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe beschweren sich die Autoren darüber, dass keine Partei einen Plan für die Energiewende hätte.
Kurz vor der Bundestagswahl fühlt sich der Spiegel, sowie schon in der Vergangenheit mit der Titelgeschichte "Der Windmühlen Wahn" oder Artikeln wie "Der Solar-Wahn", wieder einmal berufen gegen die Energiewende zu Felde zu ziehen.

Schön ist schon die Einleitung: "Der planlose Ausbau von Solaranlagen und Windrädern gefährdet die Energiewende". In Fachdiskussion ist es inzwischen Gemeingut geworden, gerade Solar- und Windenergie als die Säulen der Energiewende in Deutschland zu sehen. Hier kann man nur Fragen, wenn nicht mit Sonne und Wind wie denn dann?

Als Beispiel für eine gute Förderung der Erneuerbaren Energien wird dann ausgerechnet Schweden als Beispiel genommen. Wiedermal werden Äpfel mit Birnen vergleichen. Schweden mit einer Fläche, die ungefähr zu einem drittel größer ist als die Fläche Deutschlands hat bei nicht einmal zehn Millionen Einwohnern hervorragenden Voraussetzungen für Wasserkraft und durch sehr große Waldbestände, die bei der energetischen Biomassenutzung eine zentrale Rolle Spielen, auch bei der Biomasse.

Nur fristen in Schweden durch das Quotenmodell Wind- und Solaranlagen ein Schattendasein. Der hohe Ökostromanteil wird fast ausschließlich aus alter Wasserkraft und dem verstromen von Holz bereitgestellt. Dieser Vergleich ist daher irreführend. Naheliegender wäre der Vergleich mit Groß-Britannien gewesen, was in der Einwohnerzahl und der Bevölkerungsdichte wenigsten halbwegs mit Deutschland vergleichbar wäre. Hier funktioniert das Quotenmodell noch schlechter.

Daher haben sich die Britten dazu entschieden eine Vergütung wie im EEG einzuführen. Auch wenn die Monopolkommission am Donnerstag mal wieder mit einem Vorschlag zum Quotenmodell herausgeht und die angeblichen Vorzüge beschreibt, das Quotenmodell war vor zehn Jahren untauglich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und wird es auch in Zukunft bleiben. Es wird auch nicht billiger werden, denn was das Quotenmodell vor allem macht, es bringt Risiken für die Anlagenbetreiber.

Risiken bei der Finanzierung werden aber immer mit einem Risikoaufschlag für Kredite begleitet. Zudem können in einem Quotenmodell de facto nur Konzerne investieren, aber keine Genossenschaften und Privatleute. Ergo wird der Ausbau auf niedrigstem Niveau gehalten und dazu teurer und nicht billiger.

Für Deutschland hieße ein Quotensystem vor allem drei Dinge:
  • Erstens, die Energiewende wird nicht mehr von den Bürgern getragen, sondern von den Konzernen.
  • Zweitens, es würde nur noch Windenergie an Land und keine Solar- und Biomasseanlagen mehr zugebaut, weil Wind an Land momentan die günstigste Erneuerbare Technologie ist.
  • Drittens, der Zubau würde begrenzt, da die Energieversorge nur die Quote erfüllen müssen, welche die Regierung steckt. Eine Übererfüllung würde sogar finanziell bestraft werden.
Aber nicht nur das Quotenmodell, welches der Spiegel als Lösung anbietet ist schädlich, auch die Analyse stimmt hinten und vorne nicht. Wie es auch immer die anderen Gegner der Energiewende tun, behauptet der Spiegel, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien der Grund für die steigenden Strompreise ist.

In einer Studie im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion wir aufgezeigt, dass es in erster Linie der fallende Börsenstrompreis und an zweiter Stelle die wachsenden Industrieausnahmen sind, die die EEG-Umlage steigen lassen und eben nicht der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wir haben Vorschläge vorgelegt, wie die Stromkunden um vier Milliarden Euro entlastet werden können, aber auch diese Vorschläge unterschlägt der Spiegel.

Und noch etwas: Die Energiewende begann nicht im März 2011, wie uns die schwarz-gelbe Bundesregierung und auch der Spiegel weißmachen will, sondern mit der Einführung des EEG und des Atomausstieges durch rot-grün im Jahr 2000. Es war nicht so, dass im März 2011 acht Atomkraftwerke abgeschaltet wurden und plötzlich eine Millionen Solaranlagen auf den Dächern in Deutschland auftauchten und Windenergieanlagen mit 30 Gigawatt Leistung im Land standen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber