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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 13.07.2013
"Mir hams satt"
8.000 Bürgerinnen und Bürger demonstrierten in München vor der Bayerischen Staatskanzlei gegen Agrarindustrie und Flächenfraß
Mehr als 8.000 Bauern, Verbraucher, Umweltschützer, Imker und Gegner von Massentierhaltungsanlagen demonstrierten heute in München für Veränderungen zum Schutz der bayerischen Heimat. Der Bau neuer Massentierhaltungsanlagen, die Zulassung getechnisch veränderter Pflanzen und die weitere Zubetonierung und Verlärmung der Landschaft durch unnötige Verkehrsprojekte und die geplante 3. Startbahn müssten endlich beendet werden. Bäuerliche Landwirtschaft in Bayern und die Imkerei müssten endlich vor den Agrar- und Chemiekonzernen geschützt werden.

Aufgerufen zu der Demonstration hatte ein breiter Träger- und Unterstützerkreis aus Bürgerinitiativen, Verbraucher-und Umweltschutzverbänden, kritischen Bauernverbänden und entwicklungspolitischen Organisationen.

Zitate aus den Redebeiträgen:

"Wir wollen verhindern, dass durch ein Freihandelsabkommen mit den USA Gentechnik, Hormonfleisch und gefährliche Chemikalien auf dem Tisch der Verbraucher landen", so Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern. "Es darf nicht zugelassen werden, dass in internationale Schiedsgerichtsverfahren in Zukunft gegen unsere Regierung geklagt werden kann, und demokratische beschlossene Gesetzte dann den Gewinninteressen internationaler Konzerne geopfert würden", so Weiger.

Romuald Schaber, Bauer aus dem Allgäu und Vorsitzender des Bundesverbands deutscher Milchviehhalter kritisierte, "dass die Landwirtschaftspolitik der EU bisher sowohl aus Sicht der Erzeuger, wie auch aus Sicht der Verbraucher, völlig einseitig an den Belangen der Industrie orientiert ist. Die Milchbauern haben diese ausbeuterische und ruinöse Politik satt".

"Einen Stopp für die geplante Straßenbauorgien im Freistaat mit über 17 Milliarden € Kosten und einen sofortigen Stopp aller weiteren Planungen für die unnötige dritte Startbahn am Münchner Flughafen", forderte Christine Margraf stellvertretend für viele Bürgerinitiativen und das Aktionsbündnis AufgeMUCkt.

"Wie kann es sein, dass unsere Bienen im Sommer hungern müssen und weiterhin bienenschädliche Pestizide in großen Mengen ausgebracht werden dürfen", empörte sich Sonja Heinemann, Vorsitzende des Imkerverbandes Rhön Grabfeld. Sie forderte u.a. "ein endgültiges Verbot der bienengiftigen Neonicotinoide und bunte Ausgleichsflächen für Maismonokulturen".

Gertraud Gafus, stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, machte deutlich, "dass die verantwortlichen Politiker in Bayern die bäuerlich Landwirtschaft und die Verbraucher nicht ausreichend vor gentechnisch veränderten Pflanzen und Saatgutmanipulation schützen würden." Sie forderte Bundesagrarministerin Ilse Aigner auf, "endlich auch in den Entscheidungsgremien auf Bundeebene klar die Neuzulassung gentechnisch veränderter Pflanzen abzulehnen. Ein schönes Dirndl reicht nicht aus, Frau Aigner", betonte sie abschließend.

Boniface Mabanza, Globalisierungskritiker aus afrikanischer Perspektive, der für die entwicklungspolitischen Organisationen Misereor, Mission EineWelt, Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN sprach, wies u.a. daraufhin, "dass das Recht auf Leben erst Wirklichkeit werden kann, wenn der Schrei der hungernden Kinder mehr Aufmerksamkeit bekommt als das Geschrei der Banken."

Zur Zukunft der Nahrung äußerten sich dann die Jugendverbände der Trägerorganisationen:

Anton Reinhardt von der Slow food Jugend appellierte, "aufzuhören mit dem Schnäppchenjagen in Discountern, und stattdessen sich mit den Menschen zu verbünden, die Nahrungsmittel auf Menschen -und tierwürdige Art und Weise erzeugen." Ruth Heeren von der Jugendorganisation Bund Naturschutz forderte: "Gesundes Essen darf kein Luxus sein! Wir die Verbraucher und Konsumenten haben ein Recht auf Lebensmittel, die frei von Pestiziden, Gentechnik und Medikamenten sind!"

Ludwig Sothmann, Landesvorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz fasste die Forderungen des breiten Bündnisses abschließend nochmals zusammen:

"Unser Appell an die Politik: Schluss mit diesem Ausverkauf an Gemeingütern!
Wir fordern eine Politik, die dem Menschen nutzt und nicht der Agrarindustrie. Wir fordern gelebte Schöpfungsverantwortung als Grundlage für politische Entscheidungsprozesse. Die neue Welt der Massentierhaltung, der genmanipulierten Organismen, der ästhetischen Banalisierung unserer Heimat ist nicht unsere Welt. Wer politisch darauf abzielt, kann nicht unser Vertreter sein, dient dem Wohl des Volkes nicht.

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