Damit die Feuchtigkeit erst gar keine Möglichkeit habe, sich im Haus auszubreiten, solle beim Baden und Duschen die Badezimmertür geschlossen bleiben. Etwa 1 bis 1,5 Liter Feuchtigkeit würden beim Duschen an die Luft abgegeben. "Man sieht es nicht, aber der Wasserdampf bleibt nicht in der Duschzelle. Steht die Tür offen, zieht er unbemerkt in benachbarte Räume", so der Experte. Am besten lasse man direkt nach dem Baden oder Duschen das Fenster für einige Minuten sperrangelweit offen. Börjesson: "Nur auf Kipp stellen reicht nicht. Das kühlt lediglich die Wand am Fenster aus." Am besten sei es, quer durch das Haus zu lüften und alle Fenster und Türen aufzureißen. Auch frisch gewaschene und noch feuchte Wäsche solle nicht in geschlossenen Räumen getrocknet werden. "Die Wäsche kann ohne Luftzirkulation nur langsam trocknen, fängt an zu muffeln und obendrein bleibt die Feuchtigkeit im Raum hängen", weiß Börjesson. Tropfnasse Wäsche könne bis zu einem halben Liter, geschleuderte Wäsche bis zu 200 Milliliter Wasser pro Stunde abgeben. Doch auch die Bewohner selbst produzierten Feuchtigkeit über ihren Atem und Schweiß. Im Schlaf gebe der Mensch bis zu 50 Milliliter pro Stunde, bei körperlicher Arbeit bis zu 150 Milliliter pro Stunde ab. Feuchtigkeitsquellen wie Aquarien sollten immer abgedeckt bleiben. "Grundsätzlich sollte alles Feuchte die Möglichkeit haben, schnell die Räume durch offene Fenster zu verlassen", fasst Börjesson zusammen. Wer selbst testen wolle, ob die Luft in seiner Wohnung zu feucht sei, könne Hygrometer zur Hilfe nehmen. In den feuchtesten Räumen installiert - also in Küche, Bad und Wohnzimmer - erinnerten sie die Bewohner daran, regelmäßig zu lüften. Für einen ständigen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch sorge auch eine Lüftungsanlage, die etwa bei einer energetischen Sanierung nachgerüstet werden könne. Wichtig sei auch eine lückenlose Dämmung, die die Schimmelgefahr weiter reduziert. Der Sanierungsexperte: "Wer sich dafür interessiert, kann den kostenlosen Energie-Check der DBU in Anspruch nehmen." Energie-Checker, die das Haus unter die Lupe nehmen, finden Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern auf www.sanieren-profitieren.de. HINTERGRUND Die DBU-Kampagne "Haus sanieren - profitieren" berät mit Hilfe eines kostenlosen Energie-Checks Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die ihre Immobilie energetisch sanieren möchten. In einer fünfteiligen Serie geben die Experten der Kampagne Tipps, wie Hausbesitzer durch einfache Tricks zum Selbermachen Energie sparen, Schäden am Haus vermeiden und damit ganz nebenbei ihren Wohn-Komfort erhöhen.
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