Der Tourismusstandort Deutschland steht trotz der guten Zahlen vor großen Herausforderungen. Es gibt keine Antworten auf die Fragen: Wie wird die Mobilität nachhaltig und wie reagieren wir auf den Klimawandel? Wie soll der Investitionsstau im Bereich des Tourismus abgebaut werden? Wie muss Deutschland auf die veränderten demografischen Verhältnisse reagieren? Wie kann Deutschland als barrierefreie Destination weiterentwickelt werden? Was ist zu tun um dem akuten Fachkräftemangel und den schlechten Arbeitsbedingungen im Bereich Tourismus entgegenzuwirken? Und nicht zuletzt die Frage, wie kann die große Lücke zwischen städtischem und ländlichem Tourismus in Deutschland geschlossen werden? Lediglich 12 Prozent der touristischen Wertschöpfung werden"auf dem Land" generiert, obwohl fast 32 Prozent der Übernachtungskapazitäten hier zu finden sind. Und dabei bleiben von 100 umgesetzten Euro nur rund 36 Euro in der Region. Die Themen Sanierungsstau und geringe Eigenkapitalquote bleiben ebenfalls fast gänzlich ausgespart. Wir haben mit unserem Fraktionsbeschluss vom 24. Januar 2012, "Tourismus für die Region". ein Strategiepapier zur Weiterentwicklung des Reiselandes Deutschland vorgelegt. Die Bundesregierung hätte gut daran getan, auf unsere praktischen Ansätze einzugehen. So bleibt nach vier Jahren schwarz-gelber Tourismuspolitik nur der Schluss: Da wäre mehr drin gewesen.
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