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Politik & Gesellschaft   
Niedersachsen muss jetzt umsteuern
Hohe Nitratwerte im Grundwasser Symbol für falsche Agrarpolitik
Gräfelfing - Die dringend benötigte Wende in der Landwirtschaft muss im Agrarland Nummer 1, Niedersachsen, mit der Wahl am Sonntag eine neue Chance bekommen. Der Widerstand der Bevölkerung gegen Mega-Schlachthöfe und der Vermaisung der Landwirtschaft wächst. Hohe Nitratwerte im Grundwasser im ganzen Land zeigen die fehlgeleitete Agrarpolitik. "Wir appellieren an alle Parteien, den Öko-Landbau als die zukunftsfähige und moderne Form der Landwirtschaft stärker als bisher zu fördern", fordert Hans Hohenester, Öko-Bauer und Präsidiumsvorsitzender von Naturland. Gerade einmal 2,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche werden in Niedersachsen ökologisch bewirtschaftet. Damit ist Niedersachsen das Schlusslicht in Deutschland. Im Bundesdurchschnitt werden 6,1 Prozent nach Öko-Richtlinien bewirtschaftet.

Neues pflanzen statt reparieren!
Die intensive Landwirtschaft in Niedersachsen mit hohen Tierbestandszahlen und zunehmenden Maisflächen führt zu einem Stickstoffüberschuss, der gerade in Gebieten mit Sandböden zu hohen Stickstoffausträgen führt. Die Folge sind hohe Nitratgehalte im Grundwasser und in den Flüssen. Bei einem Fachsymposium zum Thema Nährstoffmanagement und Grundwasserschutz im Juni letzten Jahres in Hannover äußerte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann, dass "ein Bündel von Maßnahmen notwendig sei", um dem entgegenzuwirken. Auf dem Symposium wurde deutlich, dass rund 60 Prozent des Grundwassers überdurchschnittlich mit Nitrat und 8,5 Prozent mit Pestiziden verseucht sind. Aufwändige Wasser-Wiederaufbereitung ist notwendig, um Trinkwasser herzustellen. Diese Art des Reparatursystems ist teuer, nicht nachhaltig und die Zeche zahlen Umwelt und Verbraucher.

Der Öko-Landbau als ganzheitliches System verbietet leichtlösliche Mineraldünger, die leicht ausgewaschen werden können. Zusätzlich schreibt er eine flächengebundene Tierhaltung vor, die ein ausgewogenes Verhältnis von Futter- und Dung-Ausbringfläche gewährleistet. Energetisch hoch effizient, da kein erdölbasierter Mineraldünger eingekauft werden muss und umweltfreundlich, da die Austräge auf ein Minimum beschränkt werden. Teure Reparaturmaßnahmen fallen nicht an. Der Öko-Landbau bündelt somit alle Maßnahmen in seinem System, um die Nitratproblematik in Niedersachsen anzupacken. Landwirtschaftsminister Lindemann repariert allerdings, statt Neues zu pflanzen. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche ist seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren sogar rückläufig. Gleichzeitig wächst der Öko-Markt, da der Trend weiter zu Bio und regional geht.

In Niedersachsen wirtschaften 107 Öko-Höfe nach den Naturland Richtlinien auf einer Gesamtfläche von fast 7.000 Hektar.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit 50.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen. Landbau weltweit und ist mit 50.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.

Naturland Presse Info. Verantwortlich: Steffen Reese. Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
Zeichen: ca. 2.800. Kleinhaderner Weg 1. 82166 Gräfelfing. Tel.: 089-898082-0. Fax: 089-898082-90
naturland@naturland.de. www.naturland.de
 
Quelle: Naturland e.V., D-82166 Gräfelfing
http://www.naturland.de
s.mittermaier@naturland.de
    

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