Dazu müssen wir zwei Punkte ändern: Zum einen brauchen wir Steuerungsmöglichkeiten, um die Tierhaltung auf ein für Mensch und Umwelt verträgliches Maß zu begrenzen. Bisher haben Kommunen kaum Möglichkeiten, die stetig zunehmende Zahl an Agrarfabriken zu begrenzen. Das führt in viehdichten Regionen Niedersachsens und NRWs zu hochgradig mit Nährstoffen überversorgten Böden, mit gravierenden Folgen für Natur und Umwelt, für die der Steuerzahler aufkommen muss. Zum zweiten brauchen wir deutlich bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere. Der große Preisdruck an der Ladentheke bedeutet für die überwiegende Zahl der Tiere qualvolle Haltungsbedingungen. Bisher ist es erlaubt, zwei über 110 Kilogramm schwere Schweine auf der Fläche eines Einzelbetts mit zwei Quadratmetern zu halten, ohne Auslauf, Frischluft und ohne Einstreu. Dass es anders geht, zeigen Bioverbände und Neuland. Ministerin Aigner und der schwarz-gelben Koalition ist Tierschutz egal. Das hat das eben beschlossene Tierschutzgesetz gezeigt, das seinen Namen nicht verdient. Wir erwarten von Ministerin Aigner, dass sie den Rest ihrer Amtszeit als Landwirtschaftsministerin nutzt und die Billigproduktion von Fleisch im Interesse von Bürgerinnen und Bürgern, Tieren und Umwelt endlich beendet.
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