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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 04.12.2012
Weltweite Allianz zur Rettung der Saatgutfreiheit gegründet
Vandana Shiva stellt neuen Report zur Freiheit des Saatgutes vor
Die Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva (Indien) stellte am 4. Dezember in München im Rahmen einer Pressekonferenz des BUND/BN den neuen Report zum Thema "Freiheit des Saatgutes" vor. Dieser 360 Seiten starke Bericht wurde von über 100 Organisationen und Aktionsgruppen weltweit (darunter u. a. Slow Food, Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, Arche Noah in Österreich und der Weltdachverband des biologischen Landbaus IFOAM) erstellt. Nach Pressekonferenzen u. a. in Paris, Rom und Hyderabad stellt Vandana Shiva diesen Report nun für die deutschsprachigen Länder vor.

In dem Report sind die vielfältigen Aktivitäten, die bereits heute erfolgreich der Monopolisierung und Patentierung des Saatguts entgegenwirken, zusammengefasst. Innerhalb des Kapitels über Europa sind die Beiträge aus den deutschsprachigen Ländern die Umfangreichsten. Der Report ist (in englischer Sprache) auf der deutschen Webseite der Navdanya Stiftung von Vandana Shiva als Download erhältlich (www.navdanyainternational.de).

"Dieser Report ist der Startpunkt und die Grundlage für ein neues globales Netzwerk zur Rettung des Saatgutes, das heute notwendiger denn je geworden ist", erläuterte Vandana Shiva. Obwohl erst vor ein paar Monaten gegründet, haben bereits in einer ersten Aktionswoche um den Welternährungstag im Oktober weit über 150 Veranstaltungen zur Rettung der Saatgutfreiheit in aller Welt stattgefunden. Ein Schwerpunkt des Netzwerkes bzw. der neuen Allianz wird sein, die Aktivisten und politisch agierenden NROs und Gruppierungen eng zu vernetzen mit all den Initiativen und Menschen, die sich der alternativen Saatzüchtung, dem Nachbau des (biologischen) Saatgutes widmen und somit Konzernen wie Monsanto, Syngenta, BASF und Bayer mit ihren politischen Seilschaften die Stirn bieten.

"Wenn es den multinationalen Konzernen gelingt, mit Hilfe von Patenten und Lizenzen das Saatgut zu kontrollieren, bekommen sie die totale und ultimative Kontrolle über unser Leben. Eine der gravierendsten Folgen wäre der totale Verlust der Biodiversität im Saatgutsektor und auf den Feldern. Nur mit einem weltweiten Wider- und Aufstand gegen diese Biopiraterie können wir die Freiheit u n s e r e s Saatgutes erhalten." betonte Vandana Shiva.

Die Koordinatorin der deutschen Initiative "Keine Patente auf Leben" Ruth Tippe gab einen Überblick über die aktuelle Situation zum Thema Saatgut in Deutschland mit einem Fokus auf die große Herausforderung, die Patentierung des Lebens zu stoppen. "Patente auf Pflanzen und Tiere schützen Ressourcen, aber keine Erfindungen. Es geht allein um die Monopolisierung der Nahrungsgrundlagen, um Macht, Kontrolle und Geld", so Tippe. In diesem Zusammenhang machte sie auch den Brückenschlag zur großen Demo gegen Patentierung vor dem europäischen Patentamt am 30. November, zu der auch Vandana Shiva ein Grußwort übermittelt hatte.

Der BUND/BN steht hinter den Positionen und Forderungen der neuen Saatgutallianz: "Die Zivilgesellschaft muss durch gemeinschaftliches Handeln die Politik zwingen, dass Patentierung keine Privatsache von Konzernen bleibt, sondern z.B. in Europa endlich einer parlamentarischen Aufsicht unterworfen wird", so Hubert Weiger, BN und BUND Vorsitzender, und weiter: "Wir wehren uns auch gegen aktuelle Bestrebungen, über Verschmutzungstoleranzen und Grenzwerte das Saatgut schleichend mit gentechnisch veränderten Konstrukten zu verunreinigen".

Jede/r Bürger/in kann sich bei diesem Thema unmittelbar und sofort engagieren, zum Beispiel mit dem Unterschreiben der Erklärung zur Saatgutfreiheit mit ihren deutlichen Forderungen: Bereits in den ersten paar Wochen sind 100.000 Unterschriften in aller Welt zusammen gekommen, aber es werden wenigstens eine Million gebraucht, um den Forderungen entsprechend Gehör zu verschaffen.

Der Moderator Bernward Geier (COLABORA) und Mitbegründer des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt stellte abschließend fest, dass "vor allem wir in Deutschland eine besondere Verantwortung haben, den Weltmachtgelüsten der Konzerne Einhalt zu gebieten, denn hier sind BASF und Bayer zu Hause und auch weil der Wahnsinn der Patentierung von Lebewesen im europäischen Patentamt in München passiert".

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