Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 30.11.2012
Studie: Einspeise-Regelungen in afrikanischen Ländern bester Weg zur Versorgung mit erneuerbaren Energien
World Future Council, Heinrich-Böll-Stiftung und Friends of the Earth geben umfassenden Leitfaden für afrikanische Entscheidungsträger heraus
Doha, Johannesburg, Hamburg - Maßgeschneiderte Energie-Einspeisegesetze sind das beste Instrument, um die Nutzung erneuerbarer Energien in Afrika zu steigern - dies ist das Ergebnis einer umfassenden Studie, die der World Future Council und die Heinrich-Böll-Stiftung heute beim UN-Klimagipfel COP 18 in Katar vorgestellt haben. Einspeise-Tarife fördern Investitionen in Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen, weil sie die Abnahme und Bezahlung des erzeugten Stroms garantieren - egal ob einzelne Hausbesitzer, Gemeinden, Städte oder Unternehmen den Strom produzieren. Wenn sie optimal auf den lokalen Kontext zugeschnitten sind, können Einspeisetarife die erzeugte Energiemenge sowohl in netzangebundenen Regionen als auch in Regionen ohne vorhandenes Stromnetz deutlich steigern.

Darüber hinaus ermöglicht der dezentrale Charakter alternative Eigentums-und Administrations-Modelle, gibt Gemeinden größere Handlungsfreiheit und stärkt dadurch die lokale Demokratie sowie die Selbstverwaltung.

Die auch von Friends of the Earth unterstützte Studie leistet eine eingehende Analyse der bestehenden Einspeisegesetzgebung in 13 afrikanischen Ländern: Algerien, Botswana, Ägypten, Äthiopien, Ghana, Kenia, Mauritius, Namibia, Nigeria, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda. Die einzelnen Fallstudien untersuchen die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Einspeiseregelungen und präsentieren und analysieren sowohl unterstützende als auch behindernde Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung der Regelungen.

Darüber hinaus beschreibt die Studie eine Vielzahl von nationalen und internationalen politischen Maßnahmen, die das Ziel verfolgen, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zielgerichtet zu finanzieren - durch Abgaben auf fossile Brennstoffe oder Finanzhilfen durch den Klimafonds der Vereinten Nationen.

Afrika sieht sich mit einer enormen Energiekrise konfrontiert, da der ständig wachsende Strom-Bedarf durch die bestehenden Produktionskapazitäten bei weitem nicht erfüllt werden kann. Die eklatanten Unterkapazitäten erschweren bzw. verhindern Wirtschaftswachstum, Entwicklung und die Bekämpfung von städtischer und ländlicher Armut. Darüber hinaus sind fossile Brennstoffe nicht nur unzuverlässig, sondern zunehmend unerschwinglich oder inakzeptabel geworden. Energie gilt mittlerweile als das "fehlende Millenniums-Entwicklungsziel", da nur sie die Erreichung der acht formulierten Ziele ermöglicht, während nach Angaben der Weltbank weniger als 25 Prozent der Haushalte in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara Zugang zu Elektrizität haben. In den ländlichen Gebieten des subsaharischen Afrika haben sogar nur zehn Prozent der Haushalte Strom. Genau dies verunmöglicht aber eine nachhaltige Armutsbekämpfung, Bildungsförderung und Gesundheitsvorsorge.

Einspeisetarife für erneuerbare Energien haben deren Nutzung weltweit erfolgreich gefördert. In den 65 Ländern, in denen bisher eine Einspeiseregelung in Kraft gesetzt wurde, stehen 64 Prozent aller Windkraftanlagen und gar 87 Prozent der weltweit installierten Photovoltaik-Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie. Die Mehrheit dieser Anlagen ist wiederum in den Industrieländern, vor allem in Europa zu finden, während der afrikanische Kontinent sein riesiges Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energien bislang kaum ausschöpft.

"Auf dem Weg zu einer nachhaltigen, bezahlbaren und zuverlässigen Deckung seines Strombedarfs hat Afrika die wunderbare Möglichkeit, die schmutzige Entwicklung der Industrieländer ganz einfach zu überspringen", sagt Ansgar Kiene, Direktor des WFC Afrika-Büros in Johannesburg. "Unsere Studie bietet Gesetzgebern den perfekten Leitfaden, wie man diese Entwicklung fördern kann. Afrika kann mithilfe von erneuerbaren Energien Strom für seine Volkswirtschaften und Gesellschaften erzeugen, auch ohne erst entsprechende internationale Abkommen abzuwarten."

"Unsere Studie zeigt, dass Einspeiseregelungen am erfolgreichsten sind, wenn sie als integraler Bestandteil der breiteren Entwicklungsstrategie eines Landes implementiert werden", ergänzt Patrick Berg von der Heinrich-Böll-Stiftung. "So sind die Unterstützung der höchsten Ebenen der Politik sowie die frühzeitige und umfassende Beteiligung der Zivilgesellschaft und des privaten Sektors entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Einspeise-Regelungen."

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber