Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Mobilität & Reisen alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 19.11.2012
Transportalternativen oder Industrieprotektionismus?
Für den Erhalt der immensen Subventionen umgeht die Automobilindustrie verkehrspolitische Grundsätze indem sie sich rein als Wirtschaftsfaktor positioniert und nicht nur als Verkehrsalternative.
Trotz anderslautender Rhetorik begünstigt die Europäische Kommission die Automobilindustrie bei der Entwicklung nachhaltigerer Transportformen. Zum wiederholten Male hatte sich die Europäische Kommission für aktivere Formen des Verkehrs ausgesprochen. Das EU-Weißbuch zur Verkehrspolitik verlangt einen "Übergang von einer primär auf das Auto ausgerichteten persönlichen Mobilität in den Städten hin zu einer Mobilität, deren Grundlage zu Fuß gehen und Radfahren bildet" und sieht bis zum Jahr 2050 in den Städten keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr vor.

Trotzdem erhält die Automobilindustrie nach wie vor den Löwenanteil der europäischen Fördermittel. Im Rahmen der EU-Initiative "CARS 2020", die vergangene Woche von der Europäischen Kommission angekündigt wurde, hat die Automobilindustrie Zugang zu 80 Mrd. € an Fördermitteln und weiteren 2,5 Mrd. € zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und KMU.

"Unterschiedliche Transportformen müssen angemessen gefördert werden, doch wo bleiben hier strategisches Denken und Gleichberechtigung?", fragt Bernhard Ensink, Generalsekretär des Europäischen Radfahrer-Verbandes (ECF).

Neben den Subventionen, die der Autoindustrie für Forschungszwecke zukommen, fließen 47 % der Mittel aus den EU-Verkehrsinfrastruktur-Fonds - die zur Förderung nationaler Investitionen gedacht sind - in die Straßeninfrastruktur. So wurden zwischen 2007 und 2013 lediglich 0,7 % der EU-Fördermittel für die Verbesserung der Radinfrastruktur verwendet.

"7 % der Europäer geben das Fahrrad als wichtigstes Verkehrsmittel an, da bleibt die Frage offen, wo eigentlich deren Anteil des Budgets hinfließt", so Ensink weiter.

Der ECF hat die EU mehrfach dazu aufgefordert, mehr Gelder in die Radinfrastruktur zu investieren: Denn würden rund 10 % der Zuschüsse im Verkehrsbereich für den Radverkehr vorgesehen, so könnte man das Ziel, bis zum Jahr 2020 rund 15 % aller Fahrten mit dem Fahrrad zurückzulegen, deutlich einfacher erreichen. Doch nach wie vor lassen sich hohe Beamte durch leistungsfähigere Lobbygruppen beeinflussen. Der ECF traf sich deshalb vergangene Woche mit EU-Verkehrskommissar Siim Kallas und forderte die EU erneut dazu auf, dem Radverkehr in seiner Verkehrspolitik und -förderung endlich mehr Beachtung zu schenken.

Selbst mit erheblichen EU-Subventionen ist es der Automobilindustrie bislang nicht gelungen, die Umsätze bei den "nachhaltigeren" Elektrofahrzeugen signifikant zu erhöhen. Im Jahr 2011 wurden trotz Milliarden-Investitionen lediglich 11.500 Elektroautos in Westeuropa verkauft. Zum Vergleich: Bei den Elektro-Fahrrädern liegen die Verkaufszahlen im selben Zeitraum bei mehr als 700.000.

Ensink sagt: "Die EU-Haushaltsbudgets für den Zeitraum zwischen 2014 und 2020 werden derzeit erarbeitet. Wir sind hier um der Kommission dabei zu helfen, ihre offiziell im Weißbuch ausgegebenen Ziele zu erreichen, doch dazu muss sinnvoll investiert werden. Auch wir werden dazu nicht nur als Lobby-Gruppe auftreten, sondern als Industriezweig, der jährlich 600 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beiträgt."

Wirtschaftliche Vorteile des Radfahrens
Der ECF hat den wirtschaftlichen Nutzen des Radfahrens für die europäische Wirtschaft auf über 600 Mrd. Euro taxiert. Dabei wurden auch Zahlen im Bereich Gesundheitsentwicklung, Radtourismus, Fahrradindustrie, Rohstoffeinsparungen, verringerte Luftverschmutzung und CO2 Emissionen miteinbezogen.

Über den Europäischen Radfahrer-Verband (ECF)
Mit über 70 Mitgliedern aus fast 40 Ländern vereint der Europäische Radfahrer-Verband (ECF) kleinere Radfahrer-Verbände aus der ganzen Welt, indem er ihnen eine Stimme auf internationaler Ebene verleiht. Unser Ziel ist es, durch gezielte Einflussnahme auf die Politik mehr Menschen dazu zu bewegen, häufiger Fahrrad zu fahren.


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber