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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 05.10.2012
Regierungen nehmen sich des Haifischhandels an
"Es geht nicht nur um Haifische, es geht darum, die Ozeane der Welt gesund zu erhalten..."
WASHINGTON, 5. Okt. 2012 /PRNewswire/ -- Bisher wurden sieben Arten von gefährdeten Haifischen und Mantarochen, die im kommenden Jahr im Rahmen einer internationalen Vereinbarung über die Kontrolle des Handels mit wild lebenden Tieren geschützt werden sollen, von 35 Ländern vorgeschlagen.
Die Regierungen haben die heute ablaufende Frist eingehalten und ihre Vorschläge für die im März 2013 stattfindende Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES) [Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen] offiziell eingereicht.

Unter den Empfehlungen finden sich der Heringshai und der Weißspitzen-Hochseehai, drei Arten von Hammerhaien und zwei Arten von Mantarochen. In fast 40 Jahren hat CITES tausende Pflanzen und Tiere vor übermäßiger Ausbeutung durch den internationalen Handel geschützt und das Übereinkommen wird allgemein als eine der am besten durchgesetzten internationalen Artenschutzvereinbarungen angesehen.

"Wir gratulieren den Regierungen Brasiliens, der Komoren, Kolumbiens, Costa Ricas, Kroatiens, Ekuadors, Ägyptens, der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und Honduras zu ihrer führenden Rolle und zu ihrem Engagement beim Schutz von Haifischen und drängen die internationale Gemeinschaft, sich deren Ruf anzuschließen, endlich wirksame Maßnahmen gegen den Handel mit diesen wertvollen Haifischarten zu ergreifen", sagt Susan Lieberman, Director of International Policy der Pew Environment Group.

Die 176 Mitglieder von CITES werden diese Vorschläge analysieren, bevor darüber endgültig im März 2013 in Bangkok abgestimmt wird.
"Es darf nicht sein, dass Staaten weiter zusehen, wie diese Haifische und Rochen an den Rand des Aussterbens getrieben werden; es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um den internationalen Handel mit diesen Arten zu regulieren", erklärt Elizabeth Wilson, Manager of Shark Conservation der Pew Environment Group. "Es geht nicht nur um Haifische, es geht darum, die Ozeane der Welt gesund zu erhalten. CITES hat in Bangkok die Chance, zur Rettung dieser Arten beizutragen."

HINWEISE FÜR HERAUSGEBER:
Das CITES-Sekretariat gab als spätesten Einreichtermin für die Vorschläge der einzelnen Länder für die Aufnahme in die CITES-Liste den 4. Oktober an. Es kann Tage und sogar bis zu einer Woche dauern, bis die Länderliste vollständig ist, was darauf hindeutet, dass noch weitere Vorschläge und Kosponsoren möglich sind.

Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini): Diese Haifischart kommt in warm-gemäßigten Küstengewässern des Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozeans vor. Von Brasilien, Costa Rica, Kolumbien, Ekuador, der Europäischen Union und Honduras für die Aufnahme in den CITES-Anhang II vorgeschlagen; damit würden auch die Arten Glatter Hammerhai und Großer Hammerhai geschützt werden, da die Flossen der drei Arten nicht zu unterscheiden sind. Hammerhaie werden hauptsächlich wegen ihrer wertvollen Flossen gehandelt. Bogenstirn-Hammerhaie werden in der Roten Liste der gefährdeten Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) [Internationale Union zur Erhaltung der Natur] als weltweit gefährdet geführt.

Heringshai (Lamna nasus): Ein Küstenhai (und kleinerer Cousin des Weißen Hais), der bis in internationale Gewässer schwimmt; er kommt weltweit in kalten bis gemäßigten Gewässern vor. Von Brasilien, den Komoren, Kroatien, Ägypten und den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für die Aufnahme in den CITES-Anhang II vorgeschlagen; der Heringshai wird hauptsächlich wegen seines Fleisches und seiner Flossen gehandelt. Die Populationen dieses Hais wurden weltweit stark dezimiert und in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN wird er als weltweit gefährdet sowie in Teilen seines Habitats als vom Aussterben bedroht geführt.

Weißspitzen-Hochseehai (Carcharhinus longimanus): Der Weißspitzen-Hochseehai ist eine im offenen Meer lebende Art mit einer markanten weißen Spitze an der Rückenflosse. Von Brasilien und Kolumbien für die Aufnahme in den Anhang II vorgeschlagen; er wird hauptsächlich wegen seiner wertvollen Flossen gehandelt. Der Weißspitzen-Hochseehai wird in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN im nordöstlichen und zentralen Atlantischen Ozean als vom Aussterben bedroht und weltweit als gefährdet geführt.

Mantarochen: Es gibt zwei Arten von Mantarochen, den ozeanischen Mantarochen (Manta Biostrisis), der in den tropischen und subtropischen Gewässern der Welt beheimatet ist, und den Riffmanta (M. alfredi), der weltweit in tropischen und gemäßigten Gewässern gefunden wird. Von Brasilien, Ekuador und Kolumbien für die Aufnahme in den Anhang II vorgeschlagen; er wird hauptsächlich wegen seines Kiemendeckels gehandelt, der angeblich in Asien in medizinischen Produkten verwendet wird. Mantarochen werden in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als weltweit gefährdet geführt.

Die Aufnahme in den CITES-Anhang II hat beim Schutz der weltweiten Haifischpopulationen eine kritische Funktion, da damit sichergestellt wird, dass der internationale Handel zukunftsfähig und legal ist. CITES bietet einzigartige Vorteile, welche die von regionalen Fischereimanagementorganisationen getroffenen, beschränkten Erhaltungs- und Managementmaßnahmen sowie die von einzelnen Staaten erlassenen Vorschriften unterstützen.

CITES hat sich historisch auf terrestrische Arten konzentriert, in den letzten Jahren nahm jedoch die Anzahl der zum Schutz vorgeschlagenen Meereslebewesen zu. Zu den derzeit geschützten Haifischarten zählen der Walhai, der Riesenhai, der Weiße Hai und der Sägefisch.

Die Pew Environment Group ist der Umweltschutzzweig des Pew Charitable Trusts, eine Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit für die Einführung pragmatischer Richtlinien auf wissenschaftlicher Basis zum Schutz unserer Ozeane und Naturlandschaften sowie zur Förderung sauberer Energie einsetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.PewEnvironment.org.

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