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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 25.06.2012
Rio 2012
Ein Gipfel der Verantwortungslosigkeit
Berlin - "Der Erdgipfel Rio +20 war ein Gipfel der Verantwortungslosigkeit, eine Verschwendung von Geld, eine Belastung der Umwelt und ein Beitrag zur Enttäuschung", erklärte Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands. "Wieder einmal hat der Widerspruch zwischen Wissen und Handeln sein Gesicht gezeigt. Die pompöse Konferenz in Brasilien blieb inhaltlich deutlich hinter dem Erdgipfel von Rio 1992 zurück. Es stellt sich sogar die Frage, ob solche Mammut-Tagungen überhaupt Sinn machen."

Laut Müller war Rio 1992 ein Gipfel der Hoffnung, der leider auf globaler Ebene weitgehend ohne Folgen geblieben sei. "Vielleicht gab es Zeichen des Aufbruchs auch deshalb, weil diese Konferenz noch in einer Zeit vorbereitet wurde, die unter dem politischen Einigungsdruck der zweigeteilten Welt stand", meint Müller. Doch seitdem sei wenig geschehen. Von den 500 Indikatoren über die Lage der Natur in GEO 5 wiesen 495 seit 1992 eine Verschlechterung auf. 1992 habe die Erdgipfel festgelegt, dass die Treibhausgase auf das Maß zurückgeführt werden müssen, das die Erde nicht schädigt. Tatsächlich hätten seit 1990 die Emissionen um mehr als 40 Prozent zugenommen.

Nichts zu sehen sei von einer Weltinnenpolitik, die in den drei großen UN-Berichten zur Sicherheit, zur Nord-Süd-Politik und zur Nachhaltigkeit gefordert wurde: Immer hätte es "Unsere Gemeinsame Zukunft" geheißen. "Rio +20 war ein Gipfel der Verantwortungslosigkeit, die schon damit begann, dass die Bundeskanzlerin es nicht einmal nötig fand, an diesem Welttreffen teilzunehmen", kritisiert Müller.

Das Scheitern von Rio +20 sei vor allem das Versagen der Industrieländer, die in den letzten 20 Jahren ihre Chancen leichtfertig vertan hätten. Und jetzt erschienen sie so geschwächt, dass sie nichts mehr zustande brächten. "Was hat die EU in den letzen acht Monaten getan, nachdem sie auf der letzten UN-Klimakonferenz durch ihre Zusammenarbeit mit rund 150 Entwicklungs- und Schwellenländen noch große Hoffnungen auf eine Politik der Vernunft und der Kooperation geweckt hat?", fragt Müller. Die EU gehöre zu den Versagern von Rio.

Hätten die Länder der Dritten Welt 1972 in Stockholm, als die UN die Debatte über den globalen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen begann, noch Angst gehabt, dass die Ökologie für die Industriestaaten der Hebel war, ihre Entwicklungs- und Wachstumschancen zu beschneiden, so habe sich das Bild in den letzten vier Jahrzehnten gewandelt. Heutzutage ruhten die Hoffnungen auf Staaten wie Brasilien, die einen eigenen sozialökologischen und demokratischen Entwicklungspfad einschlügen.

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