Zum Gartentier 2012 wurde das Rotkehlchen gewählt. (Foto: ©piclease/Christian Müller)![]() Gärten erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Immer mehr Menschen nutzen ihre grünen Oasen wie ein zweites Wohnzimmer. Von dem anhaltenden Garten-Boom profitieren auch die zahlreichen tierischen Gartenbewohner wie Insekten, Vögel und Säugetiere. Die Entscheidung über das beliebteste Gartentier aus den sechs zur Wahl stehenden Kandidaten für die Kür 2012 war für die Wähler offenbar nicht schwer. Das Rotkehlchen hat von Anfang an fleißig Stimmen gehortet. "Rotkehlchen sind leicht zu erkennen an ihrer roten Brust und den großen Knopfaugen. Und sie sind erstaunlich zutraulich - mit Sicherheit auch ein Grund für ihre Beliebtheit", erläutert Prof. Peter Berthold, renommierter Ornithologe im Stiftungsrat der Heinz Sielmann Stiftung." Gärten können einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung wichtiger Tier- und Pflanzenarten leisten. Für Rotkehlchen, wie auch für viele andere Arten, sollten dafür immer auch ein paar unaufgeräumte Plätzchen reserviert und eine Futterstelle eingerichtet werden." Informationen zum Rotkehlchen Rotkehlchen gehören zu den am meisten verbreiteten Brutvögeln in Nord-, West- und Mitteleuropa. Und es gibt wohl kaum eine heimische Singvogel-Art, die so bekannt und beliebt ist. Mit der hübschen orangeroten Brust und den großen dunklen Augen sind sie leicht von anderen Vögeln zu unterscheiden. Der wehmütig-melancholische Gesang erinnert an die Verwandschaft aus der Familie der Drosseln, zu der auch Gesangsstars wie die Nachtigall und die Singdrossel gehören. Ein weiterer Grund für ihre Popularität: Rotkehlchen sind ziemlich zutraulich und leicht zu beobachten. Man braucht nur ein bisschen Erde umzugraben, schon kommen sie angeflogen, um darin nach Fressbarem zu suchen. Rotkehlchen lieben Gärten mit Wasser. Selbst im Winter nehmen sie täglich ein Bad. Neben Gärten und Parks halten sie sich bevorzugt an Waldrändern auf. Interessant ist auch das Zugverhalten dieser Vögel. Die Männchen bleiben oft in heimischen Gefilden und überleben auch kalte deutsche Winter gut. Aber gerade unter den Weibchen gibt es viele, die es im Winter in wärmere Regionen zieht. Hauptfeind des Rotkehlchens ist der Sperber, aber auch Wiesel, Katzen, Ratten und Mäuse, Eichelhäher und Elstern können dem häufig am Boden brütenden Vogel gefährlich werden. Leider werden auch durch die Singvogeljagd in Südeuropa viele Rotkehlchen getötet.
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