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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 29.05.2012
Atom: Südwestdeutschland weltweit am meisten gefährdet
Weltweite Wahrscheinlichkeit einer radioaktiven Kontamination: Die Karte gibt in Prozent an, wie hoch die jährliche Wahrscheinlichkeit einer radioaktiven Verseuchung von über 40 Kilobecquerel pro Quadratmeter ist. In Westeuropa liegt sie bei etwa zwei Prozent in einem Jahr. © Daniel Kunkel, MPI für Chemie, 2011© www.mpic.de
Die Atomkraft-Experten haben uns bisher immer wieder versichert: Alle 10.000 Jahre könne vielleicht ein atomarer GAU passieren. So wahrscheinlich oder besser unwahrscheinlich sei eine nukleare Kernschmelze. Millionen Menschen - lange auch ich - haben das geglaubt und hielten deshalb das atomare Restrisiko für vielleicht 100 Jahre vertretbar. Doch jetzt bestätigen uns unabhängige Wissenschaftler, dass atomares Risiko jenes Risiko ist, das uns jeden Tag den Rest geben kann.

Das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz hat errechnet, dass ein größtmöglicher Atomunfall - also ein GAU - nicht alle 10.000 Jahre, sondern alle zehn bis zwanzig Jahre möglich ist und bisher auch passierte. So schnell vergeht also die Zeit! Mindestens um den Faktor 500 haben sich die sogenannten Fachleute verschätzt oder uns alle betrogen - bei einer Frage auf Leben und Tod.

Da Westeuropa die größte AKW-Dichte der Welt aufweist, ist der westliche Teil unseres Kontinents weltweit auch am meisten gefährdet. Und innerhalb Westeuropas ist es Südwestdeutschland. Die Max-Planck-Forscher haben ebenfalls errechnet, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsium 137 bei einem atomaren GAU weiter als 1.000 Kilometer transprotiert würde - ein Viertel der radioaktiven Partikel sogar weiter als 2.000 Kilometer. Wir müssen also weltweit ab sofort von einer völlig neuen und viel gefährlicheren Bedrohung ausgehen als bisher angenommen.

Die höchste Gefährdung Südwestdeutschlands kommt durch die zahlreichen AKW an den Grenzen Frankreichs, Belgiens und Deutschlands zustande. Das bedeutet: Es reicht nicht, dass die deutsche Anti-AKW-Bewegung lediglich für das Abschalten der deutschen AKW streitet - wir müssen uns weit mehr als bisher europäisch vernetzen, um europaweit den Ausstieg aus der gefährlichen Atomkraft zu erreichen.

Je rascher wir den 100-prozentigen Umstieg auf die Erneuerbaren Energien erreichen, desto schneller können wir auch den 100-prozentigen Ausstieg aus der Atomkraft politisch durchsetzen. International erreicht man dann am meisten, wenn man vorangeht.

Spätestens nach der nächsten Bundestagwahl muss das Thema eines schnelleren Atomausstiegs neu auf den Tisch. Die Studie aus Mainz macht das Thema zu einem der wichtigsten im Bundestagswahlkampf 2013.
Quelle: © Franz Alt 2012


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