![]() Der Markt für Bio-Lebensmittel und Naturwaren ist auf einem guten Weg, seine alte Stärke zurückzugewinnen und wieder mit zweistelligen Wachstumsraten von sich Reden zu machen. 2011 verfehlte der US-amerikanische Bio-Gesamtmarkt ein zweistelliges Ergebnis nur um 0,5 Prozentpunkte: Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Umsatz um 9,5 % auf 31,5 Mrd. US-Dollar (24 Mrd. Euro). Christine Bushway, Geschäftsführerin des amerikanischen Handelsverbandes Organic Trade Association (OTA), freute sich besonders, die 30-Milliarden-Dollar-Marke erstmals deutlich überschritten zu haben. Studie belegt positive Entwicklung des Bio-Lebensmittelsegments Der Verband OTA, der rund 6.500 Firmen vertritt, veröffentlichte die jährlich ermittelten Marktdaten Ende April. Die Studie bildet die Entwicklung der Teilbereiche des Marktes sowie einzelner Sortimente ab. Das Bio-Lebensmittelsegment legte demnach 2,5 Mrd. US-Dollar (9,4 %) auf 29,2 Mrd. US-Dollar (22,3 Mrd. Euro) zu. Der konventionelle Lebensmittelmarkt konnte hingegen nur einen Zuwachs von 4,7 % verbuchen. Bio-Obst und Gemüse trugen fast 50 % zu diesem Aufschwung bei. Mit einem Plus von 13 % war Fleisch, Geflügel und Fisch die am schnellsten wachsende Kategorie, wenn auch von niedrigem Niveau aus. Der Bio-Anteil am amerikanischen Gesamtmarkt für Lebensmittel stieg um 0,2 auf 4,2 %. Das Fazit der OTA-Geschäftsführerin Bushway lautet: "Die Entscheidungen, die während eines Einkaufs getroffen werden, basieren auf den Wertvorstellungen und dem Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Konsumenten." Für viele Kunden mache es sehr wohl einen Unterschied, ob Lebensmittel gentechnisch verändert sind oder aber mit Methoden produziert wurden, die unbedenklich für ihre Familien sind. Der Preis sei noch ein Thema, aber mit der breiten Verfügbarkeit von Handelsmarken und einer großen Zahl von Einkaufsstätten, die Bio-Produkte führen, habe der Verbraucher eine breite Auswahl. Umsatz bei Bio-Non-Food steigt ebenfalls Naturkosmetik und Naturwaren trugen mit 2,2 Mrd. US-Dollar (1,68 Mrd. Euro) zum sehr guten Ergebnis des Jahres 2011 bei. Mit 11 % stieg der Umsatz bei Non-Food um mehr als das Doppelte im Vergleich zum konventionellen Markt (5 %). Das Segment toppte auch sein Vorjahresergebnis beträchtlich: Im Jahr 2010 hatte der Bio-Non-Food-Bereich auf 1,8 Mrd. US-Dollar (9 %) zulegen können. Die Perspektiven für das laufende Jahr und 2013 werden von den Marktexperten weiterhin als positiv beurteilt. Sie rechnen mit Zuwachsraten von 9 % und mehr. Reichweite für Bio-Produkte weiter gestiegen Einen großen Teil zum Bio-Umsatz trägt mittlerweile der klassische Lebensmitteleinzelhandel bei. Weitgehend flächendeckend führen die Handelsketten in den Vereinigten Staaten Bio-Produkte in ihren Sortimenten und tragen damit der steigenden Nachfrage Rechnung. Die klassischen Einkaufsstätten für Naturkost, Food-Coops, Health Food- und Natural Food-Stores sind nach wie vor beliebte Geschäfte, denen Kunden ein hohes Vertrauen entgegenbringen. Laut einer OTA-Umfrage ist die Reichweite für Bio weiter gestiegen: 2011 haben rund 78 % der Verbraucher wenigstens einmal zu Bio-Produkten gegriffen, im Vorjahr waren es 74 %. Gleichzeitig gaben vier von zehn befragten Familien an, mehr Bio-Produkte als im Jahr zuvor gekauft zu haben. Das wachsende Interesse an Bio-Lebensmitteln und Naturwaren bekommt natürlich auch das weltweit größte Einzelhandelsunternehmen für Bio- und Naturprodukte, Whole Foods Market, zu spüren. Whole Foods konnte seinen Umsatz 2011 von rund 9 Mrd. US-Dollar auf über 10,1 Mrd. US-Dollar steigern. Vor kurzem gab das Unternehmen bekannt, langfristig einen Ausbau des Ladennetzes von derzeit rund 300 auf 1.000 Märkte anzuvisieren. Gute Stimmung im Markt - positive Vorzeichen für die BioFach America Die positive Marktentwicklung bedeutet nicht nur gute Nachrichten für den Handel, sondern auch für die Länder, die Bio-Rohstoffe, Obst und Gemüse sowie zum Teil auch Fertigprodukte liefern. In der Folge ist der Hallenplan der Messe ein Vierteljahr vor der Veranstaltung schon gut gefüllt. Auf der BioFach America - All Things Organic, die vom 20. bis 22. September 2012 im Rahmen der Natural Products East in Baltimore stattfindet, sind auch wieder einige Ländergemeinschaftsstände vertreten. Die größte internationale Fachmesse dieser Art an der Ostküste der Vereinigten Staaten bietet eine Plattform für alle Branchenakteure: Farmer, Hersteller, Einkäufer sowie Groß- und Einzelhändler. Wichtig für alle ausstellenden Firmen - vor allem für kleinere und mittelgroße Erzeuger - ist das sogenannte Gleichwertigkeitsabkommen, das künftig den Handel mit Bio-Produkten zwischen der EU und den USA vereinfacht. Öko-Zertifikate, die in der Europäischen Union gültig sind, werden ab dem 1. Juni auch in den Vereinigten Staaten anerkannt - und umgekehrt. Weitere BioFach Termine:
Ansprechpartner für die Teilnahme Katharina Horn NürnbergMesse GmbH Messezentrum, 90471 Nürnberg, Deutschland Tel +49 (0) 9 11. 86 06-81 79 Sende email
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