![]() In diesen Wochen ist es wieder soweit: In unseren Wäldern erblicken kleine Wildkätzchen das Licht der Welt. Zwei bis vier Junge werden pro Wurf zur Welt gebracht. Jedes Einzelne ein Hoffnungszeichen für den Erhalt dieser seltenen Waldbewohner. Einst in ganz Europa weit verbreitet, ist die Wildkatze heute eine seltene Art. Die scheuen Jäger streifen am liebsten nachts umher und verweilen auf im Wald verborgenen Wiesen und an ruhigen, heckenreichen Säumen am Waldrand. Mit viel Glück kann man sie in ursprünglichen Buchenmischwäldern, vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands, entdecken. Dort konnten sie Dank engagierter Arbeit des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wieder mehr geeignete Lebensräume finden. Doch wie verhält man sich, wenn man die kleinen Kätzchen im Wald findet? Ihre größte Gefahr ist die Verwechslung mit der Hauskatze. Wildkatzen wirken kräftiger und haben einen buschigen Schwanz mit dunklen Ringen und stumpfem, schwarzen Ende. Die Fellzeichnung, immer grau-gelb, ist sehr verwaschen. Spaziergänger und Wanderer denken immer wieder, kleine ausgesetzte Hauskatzen gefunden zu haben, denn die Unterscheidung ist selbst für Profis nicht leicht. Doch mitnehmen sollte man sie in keinem Fall. Wildkatzen reagieren verschreckt und sehr scheu, wenn Menschen sich nähern, und bleiben daher versteckt. Sind die Zweibeiner wieder außer Sicht, sind in aller Regel die Wildkatzenbabys wieder gut von ihren Eltern umsorgt. Der BUND engagiert sich mit seinem "Rettungsnetz für die Wildkatze" seit vielen Jahren für die Ausweitung der Lebensräume der Wildkatzen. Durch Siedlungen, Landwirtschaft und Straßen zerteilte Waldgebiete werden durch "grüne Korridore" aus Bäumen und Büschen wieder miteinander verbunden. Das Projekt wird durch die Informationskampagne "Biotopvernetzung - Netze des Lebens" begleitet, die durch das LIFE+ Programm der Europäischen Union gefördert wird. Druckfähige Bilder zur Wildkatze finden Sie unter: www.bund.net/wildkatzenfotos (© BUND/T. Stephan).
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