Die Fettdepots des Körpers sind nach dem langen Schlaf aufgebraucht, die Vorräte im Bau weggefuttert. Feldhamster stehen recht wackelig auf den Beinen. Sie wiegen nach dem Aufwachen im Durchschnitt bis zu 30 Prozent weniger als normal. "Viele Feldhamster wachen nie wieder auf", sagt die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Denn sie sind unter der Erde in ihrem Bau in den langen Wintermonaten verhungert!" Goris erläutert die Hintergründe: "Die Speisekammern im Feldhamster-Bau sind heute längst nicht mehr so prall gefüllt wie früher." Durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die industrielle Feldbewirtschaftung mit ihrem Einsatz von Chemie und das rasche Umpflügen nach der Ernte, können die Tiere nicht genug Wintervorräte an Ähren- und Körnerresten hamstern. "Das bedeutet den sicheren Tod", sagt Goris. Deshalb unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung ein Projekt zum Schutz des Feldhamsters. Landwirte erhalten von der Stiftung einen finanziellen Ausgleich dafür, dass sie einen Teil ihrer Flächen hamsterfreundlich bewirtschaften. Sie bauen Pflanzen wie Luzerne an, die dem Hamster nahrhaftes Futter bieten. Getreidestreifen bleiben im Herbst so lange stehen, bis sich die Tiere zum Winterschlaf zurückgezogen haben. Hamster müssen etwa zwei Kilogramm Getreide für den Winter sammeln - sonst wird es eng! "Patenschaften für den Feldhamster machen dieses Projekt möglich", sagt Eva Goris. Feldhamster-Paten sichern das Überleben der in Deutschland vom Aussterben bedrohten Tiere - damit der possierliche Nager auch im nächsten Frühjahr wieder erwacht.! Mehr Infos unter: www.deutschewildtierstiftung.de
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