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Umweltschutz   
Innovationen entstehen nicht im luftleeren Raum
Kommunen zeigen bei der Abfallvermeidung Kreativität
In der Theorie besitzt die Vermeidung in der abfallwirtschaftlichen Zielhierarchie oberste Priorität. Damit sie auch in der Praxis zu ihrem Recht kommt, müssen innovative Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Eine Reihe wichtiger Impulse und Initiativen zur Abfallvermeidung geht insbesondere von den Kommunen aus, die hierbei ihre hohe Innovationskraft unter Beweis stellen.
Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift MüllMagazin steht ganz im Zeichen der kommunalen Abfallvermeidung. In neun Beiträgen werden Beispiele, Erfahrungsberichte und neue Ansätze aus Kommunen vorgestellt.

Ausgangspunkt und Basis vieler Entwicklungen sind meist Machbarkeitsstudien und Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung. Wichtige Aufschlüsse für die Praxis der Abfallvermeidung bieten beispielsweise Auftragsarbeiten der Abteilung Abfallwirtschaft des Wiener Magistrats (siehe "Realistische Ausgangsbasis", ab Seite 19). Einen neuen Ansatz, der erstmals in einem österreichischen Bundesland erprobt wird, stellt auch die Strategische Umweltprüfung "Wiener Abfallwirtschaftsplan" dar. Mit diesem Instrument, das die Wiener Stadtverwaltung auf Anregung der Wiener Umweltanwaltschaft in Auftrag gegeben hat, sollen den politischen Entscheidungsträgern bis Ende dieses Jahres in einer Umwelterklärung unterschiedliche abfallwirtschaftliche Optionen bis zum Jahr 2010 geliefert werden (siehe "In der Vorreiterrolle", Seite 17 f.). Darüber hinaus fördert die Umweltschutzabteilung der Wiener Stadtverwaltung in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien die Implementierung von Umweltschutzmaßnahmen in Betrieben. Der ÖkoBusinessPlan Wien umfaßt mehrere Programme und zielt auch auf eine Verringerung des Ressourceneinsatzes und somit auf Abfallvermeidung durch Wiener Betriebe ab (siehe "Umweltschutz im Fünferpack", Seite 28 ff.). Diese Initiative der Stadt Wien ist bei den Unternehmen auf ein großes Echo gestoßen. Weitere innovative Ansätze stellen das Angebot der Wiener AltwarenBörse im Internet ("Virtueller Trödelmarkt", ab Seite 26) und das Projekt ÖkoKauf Wien dar, mit dem die Stadt ihren Einkauf und die Beschaffung nach ökologischen Kriterien ausrichtet ("Warenkorb mit Vorbildfunktion", Seite 24 ff.).
Eine verantwortliche Aufgabe kommt den Kommunen auch in der globalen Nachhaltigkeitsstrategie zu. Wie Autor Dr.-Ing. Norbert Kopytziok in seinem ausführlichen Beitrag ("Abfall und nachhaltige Entwicklung", Seite 11 ff.) aufzeigt, bietet der Zusammenhang zwischen regional anfallenden Abfällen und globalen Umwelteffekten viele Ansätze für eine Lokale Agenda 21.
Diese und andere in diesem Heft versammelten Artikel zur Abfallvermeidung vermitteln ein breites Spektrum der Arbeit aus den Kommunen. Sie machen aber auch deutlich, daß in dem Bemühen um Abfallvermeidung nicht nachgelassen werden darf. Und stärker als bisher gilt es, für die Abfallvermeidung eine breitere Basis der Kooperation zu finden, die von allen wichtigen Gruppen der Gesellschaft mit getragen werden muß. Dieses Heft bietet eine gute Diskussionsgrundlage.
Weitere Themen unter anderem: Recycling elektr(on)ischer Geräte, Stoff- und Energiebilanzen zum Batterierecycling, Leichtverpackungen/Duales System, Mechanisch-biologische Abfallbehandlung, Gewerbemüllentsorgung. Das aktuelle Heft MüllMagazin 3/2000 ist ab sofort im Buchhandel oder direkt beim Rhombos-Verlag erhältlich. Eine Übersicht findet sich im Internet unter www.rhombos.de.

 
Quelle: Fachzeitschrift MüllMagazin Rhombos-Verlag, D-10785 Berlin
http://www.rhombos.de
verlag@rhombos.de
    

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