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Geld & Investment   
Artenverlust wie zu Dinosaurierzeiten
VfU empfiehlt dem Finanzsektor "Biodiversitäts-Prinzipien" einzuführen
Die biologische Vielfalt findet in Unternehmen bisher wenig Berücksichtigung. Auch der schon "grünende" Finanzsektor hat Biodiversität noch nicht als Kernthema im Nachhaltigkeitsportfolio erkannt. Dabei besitzen gerade Finanzdienstleister vielfältige Möglichkeiten um zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beizutragen. Dazu zählen die Kreditvergabe nach nachhaltigen Kriterien, die Versicherung von unternehmerischen Umweltrisiken sowie die Investition in Unternehmen, die Biodiversität bereits in das Umweltmanagement integriert haben. Eine Arbeitsgruppe innerhalb des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU) hat darauf reagiert und Empfehlungen für ein Biodiversitätsmanagement in der Finanz- und Versicherungsbranche entwickelt.

München, 22.11.2011 - Der anhaltende weltweite Verlust an Tier- und Pflanzenarten sowie das Verschwinden ihrer Lebensräume wird von einigen Experten bereits mit dem Aussterben der Dinosaurier verglichen. Unternehmen sind dabei bedeutende Verursacher, aber auch Teil der Problemlösung. Insbesondere Finanzdienstleister haben vielfältige Möglichkeiten um zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen.

Damit Finanzdienstleister diese Hebel künftig besser nutzen, entwickelte in den letzten zwei Jahren eine Arbeitsgruppe innerhalb des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU) Empfehlungen für eine strategische Umsetzung eines unternehmensspezifischen Biodiversitätsmanagements in der Finanz- und Versicherungsbranche.

Diese Biodiversitäts-Prinzipien für den Finanzsektor sind nun veröffentlich und stehen zum Download bereit auf der Webseite des VfU unter: www.vfu.de

Flankiert werden diese Empfehlungen durch eine ausführliche Checkliste zur Beurteilung von Bankkunden und Kundenprojekten. Ferner erstellte die Arbeitsgruppe eine Liste mit Best Practice Beispielen und hilfreichen Instrumenten. Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe unter anderem vom Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg, dem Global Nature Fund und der PricewaterhouseCoopers AG.

"Finanzinstitute beginnen zunehmend die Bedeutung der Biodiversität zu erkennen", meint Irina Detlefsen, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der HypoVereinsbank. Man hoffe mit den Empfehlungen einen wesentlichen Anstoß für ein großes Thema zu geben, so Detlefsen, eine der treibenden Kräfte innerhalb der VfU-Arbeitsgruppe. Denn es könnte sich ein dreifacher Gewinn einstellen: für die Biodiversität, für die Gesellschaft und für die Unternehmen. Die Erstellung der Prinzipien wurde durch das Bundesamt für Naturschutz gefördert.


Weitere Informationen:
Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU)
Eva Kammerer-Kirch
Gratzmüllerstraße 3
86150 Augsburg
Telefon: +49 (0)821 / 454 06 72
Telefax: +49 (0)821 / 343 66 39
Email: info@vfu.de


Global Nature Fund
Stefan Hörmann
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
Telefon: +49-(0)-228-1848694-11
Telefax: +49-(0)-228-1848694-99
Email: hoermann@globalnature.org
 
Quelle: www.business-biodiversity.eu Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne, D-81371 München
http://www.globalnature.org
hoermann@globalnature.org
    

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