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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 11.11.2011
Neue Netze für Erneuerbare!
Auf Einladung der Deutschen Umwelthilfe diskutierten Experten, Politiker und vom Netzausbau Betroffene zwei Tage lang die Rahmenbedingungen für das künftige Stromsystem auf Basis Erneuerbarer Energien - DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake fordert "abgestimmtes Gesamtkonzept für die Energiewende" - Eingriffe in den Naturhaushalt und Kosten minimieren - Generalsekretärin des WBGU, Inge Paulini, nennt "globale Dekarbonisierung machbar, bezahlbar und langfristig kostensparend" - Neue Netztechnologien kommen voran - Bei Bürgerbeteiligung noch viel Luft nach oben

Berlin, 11. November 2011: Voraussetzung für ein klima- und umweltverträgliches Stromsystem auf Basis Erneuerbarer Energien ist ein grundlegender Um- und Ausbau der heutigen Stromnetze. Das war der übergreifende Konsens unter den rund 200 Experten, Politikern und Umweltaktivisten beim Kongress "Neue Netze für Erneuerbare" der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) in Berlin. Zwei Tage lang diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Naturschutz und Energiewende, technische Strategien und Innovationen, Akzeptanzfragen und Möglichkeiten zur Kostenminimierung bei der Anpassung der Stromnetze an das neue Energiesystem.

"Die Energiewende muss sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Erfolgsprojekt werden. Andernfalls werden andere Länder nicht folgen und ein nachhaltiger Beitrag zum globalen Klimaschutz bleibt aus", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Es gehöre jetzt zu den vordringlichen Aufgaben der Bundesregierung den Ausbau der Erneuerbaren Energien, flexible Gaskraftwerke für den Übergang, den Umbau der Netze, die Entwicklung großer Stromspeicherkapazitäten und die Nachfragesteuerung in Industrie und privaten Haushalten zu einem abgestimmten Gesamtkonzept zusammen zu führen, dass sowohl die Eingriffe in die Natur als auch die Gesamtkosten minimiere. Baake: "Leider sehen wir bisher nicht, wer in der Bundesregierung sich für diese große Optimierungsaufgabe zuständig fühlt."

In einem Gastvortrag erklärte die Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), Dr. Inge Paulini, der kürzlich von dem Gremium vorgeschlagene Gesellschaftsvertrag zur Transformation unserer Gesellschaft versuche "Zukunftsverantwortung mit einer Kultur demokratischer Teilhabe zu verbinden." In dem WBGU-Hauptgutachten "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation" hatten die Wissenschaftler Wege in eine klimaverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsordnung ausgelotet. Danach ist es noch möglich, das gegenwärtige, auf der Verbrennung von Kohlenstoff basierende Weltwirtschaftsmodell global so zu transformieren, dass die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung den UN-Zielwert von 2 Grad Celsius nicht überschreitet. Der WBGU empfiehlt in seinem Gutachten, primär die Effizienz der Energiebereitstellung und der Energienutzung zu erhöhen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien hierzulande und global voran zu treiben. "Ob das wirklich gelingt, ist nicht mehr vorrangig eine technische oder wirtschaftliche Frage, sondern eine politische. Es wird nur gehen, wenn der Staat den Prozess bewusst und durchgängig gestaltet und die Bürgerinnen und Bürger in die tiefgreifenden Entscheidungsprozesse stärker und frühzeitiger einbezieht als bisher."

Neben der Vorstellung technischer Innovationen, etwa bei der Verlegung von Stromübertragungskabeln unter die Erde und dem Blick ins benachbarte europäische Ausland, bildeten Bürgerpartizipation und Akzeptanz einen Schwerpunkt der Diskussionen des Kongresses. Dabei stellte sich heraus, dass zwar in der Energiegesetzgebung der Bundesregierung im Sommer 2011 Fortschritte erzielt wurden, die alltägliche Praxis beim Ausbau der Netze dem Anspruch einer konsensorientierten Infrastrukturentwicklung jedoch weiter hinterherhinke. Das bestätigten in den Diskussionen immer wieder auch Mitglieder von Bürgerinitiativen, die sich in aller Regel nicht grundsätzlich gegen den Trassenausbau wehren, sondern für Erdkabel und die Anwendung naturverträglicher Technologien beim Ausbau der Übertragungsnetze streiten. "Wir haben nur eine Chance beim Umbau unserer Stromnetze in der gebotenen Geschwindigkeit voranzukommen, wenn die betroffenen Bürger und die Naturschutzinteressen wirklich ernst genommen werden", mahnte Dr. Peter Ahmels, der Leiter Erneuerbare Energien der DUH. Er koordiniert auch das vom Bundesumweltministerium geförderte Forum Netzintegration Erneuerbare Energien, das den Netzkongress ausrichtete. Ahmels: "Die Zauberworte heißen Transparenz, frühzeitige Information und eine Beteiligung interessierter Bürger, deren Vorschläge sich auch in den Ergebnissen von Trassenplanungen wiederfinden müssen. Hier sei nach wie vor "viel Luft nach oben".

Hinweis: Die Präsentationen des Kongresses sind ab der kommenden Woche unter www.forum-netzintegration.de verfügbar.

Für Rückfragen:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil: 0151 55016943, Tel.: 030 2400867-0, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Peter Ahmels, Leiter Erneuerbare Energien, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil: 0151 16225863 ahmels@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-0, E-Mail: rosenkranz@duh.de


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