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Umwelt & Naturschutz   
Die Jagd auf geschützte Rabenvögel nimmt bundesweit zu
Getarnte Jäger
Vermummt präsentieren sich die Jäger vor den von ihnen getöteten Rabenvögel.


Die Dohle ist Deutschlands Vogel des Jahres 2012. Für die Jagd kein Grund, sich den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Sinnlosigkeit der Jagd auf Rabenvögel zu fügen. Bundesweit haben häufig Jungjäger eine neue Freizeitbeschäftigung namens: "Crowbuster"

Da stehen und liegen sie, martialisch gekleidet hinter riesigen Tarnnetzen, zwanzig, dreißig häufig Jungjäger mit kriegswaffenähnlichen Gewehren. Sie warten mit ihren Pumpguns und halbautomatischen Gewehren darauf, die Landschaft leerzuräumen. Die Opfer der sogenannten "Crowbusters", die sich in Online-Jagdforen verabreden und gut organisiert Jagdpächter in ganz Deutschland aufsuchen: Rabenvögel.

Die Tiere sind eigentlich gemäß EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. Die meisten Bundesländer setzen sich allerdings durch Ausnahmeregelungen und Verordnungen auf Druck der Jagdlobby darüber hinweg und erlassen Jagdzeiten, die teilweise sogar in die Brutzeiten hineinreichen. Argumente der Jagdverbände, dass Rabenvögel Schäden in der Landwirtschaft verursachten und Singvögel- und Niederwildbestände gefährdeten sind seit langem wissenschaftlich widerlegt.

Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) kommt zu dem Schluss, dass eine flächendeckende Bejagung von Elstern, Eichelhähern und Rabenkrähen weder fachlich oder juristisch zu begründen, noch ethisch-moralisch zu rechtfertigen ist. Die Anzahl der getöteten Rabenvögel wird aus gutem Grund in der jährlichen Streckenstatistik des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) nicht veröffentlicht. Gemäß Hochrechnungen von Wildtierschutz Deutschland dürften Jahr für Jahr in Deutschland etwa 1,2 Millionen dieser Tiere getötet werden, darunter zahlreiche streng geschützte Arten wie die Saatkrähe oder die auf den roten Listen geführte Dohle, der Vogel des Jahres 2012.

Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos


Pressekontakt:

Wildtierschutz Deutschland e.V.
Lovis Kauertz (Vorsitzender)
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim
Tel.: +49 177 723 008 6
www.schonzeit-fuer-fuechse.de


Pressekontakt Naturefund e. V.:

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Tel.: +49 611 504 581 19
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Naturefund e. V.
Sonnenberger Straße 20a
65193 Wiesbaden
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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