![]() Formbar, nachhaltig, vielseitig Wenn Sebastian Vettel um den Titel als Formel-1-Weltmeister kämpft, ist Holz mit an Bord: In Form von Furnierschichtholz steckt es im austauschbaren Unterboden seines pfeilschnellen Boliden. Mit Kunstharz durch ein spezielles Pressverfahren gehärtet, ist es für die hohen Belastungen auf der Rennstrecke bestens geeignet. Es schützt die Unterseite des Rennwagens und erfüllt zugleich eine wichtige aerodynamische Funktion bei definiertem Abrieb und minimaler Bodenfreiheit. Doch nicht nur Rennwagen, auch normale KfZ haben Holz an Bord: im Durchschnitt rund 4,5 Kilogramm. Verdichtete Holzfasern oder mit Kunststoffen versetztes Sägemehl (Wood Polymer Composites) ergeben dreidimensional formbare und langlebige Holzwerkstoffe. Diese nutzen Autobauer in Innentüren, in Kofferraumauskleidungen, Hutablagen, im Armaturenbrett oder in den Sitzschalen. Diese Holzwerkstoffverbünde werden meist aus Holzresten hergestellt und sind gegenüber reinen Kunststoffen "doppelt nachhaltig": Pro Tonne nachhaltig erzeugtes Holz wird fast eine Tonne CO2 gebunden. Hinzu kommen Einspareffekte an Treibhausgasemissionen durch den Ersatz energieintensiverer Materialien durch Holz sowie die so genannte Energiesubstitution: den Ersatz fossiler Energien durch nahezu CO2-neutrale Holzverbrennung. Die Formbarkeit von Holzfasern eröffnet neue Marktchancen für innovative Holzprodukte, zum Beispiel für widerstandsfähige Skihelme, Schutzhüllen für Smartphones oder schicke Sitzmöbel aus Formholz, die wie aus einem Stück gegossenen wirken. Bau- und Werkstoff mit Zukunft Auch im Baubereich ergeben sich für Holzprodukte neue Perspektiven. 2008 wurde mitten in Berlin das bundesweit erste siebenstöckige Mehrfamilienhaus mit einer Tragkonstruktion komplett aus Holz errichtet. Es sieht aus wie ein normales Wohnhaus. Doch hinter der Fassade, die mit Mineralwolle und Außenputz verkleidet ist, steckt Fichtenholz statt Stein. In der Luft- und Raumfahrt kommt ein Waldprodukt als Dämmmaterial zum Einsatz: Naturkork aus der Rinde der Korkeiche. In ebenfalls luftigen Höhen wird das Naturprodukt in der Erzeugung von Windenergie eingesetzt: Windräder aus Holz sollen höher, billiger, leichter aufzubauen und zu transportieren sein als ihre Konkurrenten aus Stahl. Ein Prototyp ist bereits im Einsatz. "Entdecken Sie unser Waldkulturerbe!" Mehr Schutz und die nachhaltige Nutzung des Waldes sind Kernziele des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahres der Wälder 2011. Der deutsche Beitrag zur weltweiten Initiative steht unter dem Motto "Entdecken Sie unser Waldkulturerbe!" Über 900 Akteure aus unterschiedlichen Bereichen rufen unter der Federführung des BMELV dazu auf, den Wald neu zu erleben. Schirmherr der bundesweiten Aktivitäten ist Bundespräsident Christian Wulff. Ein zentraler Veranstaltungskalender mit mehr als 5.700 Aktionen sowie Informationen zu Wald und Holz finden sich unter www.wald2011.de. Hintergrundinformationen, Pressebilder sowie Daten & Fakten rund um den Wald und das Internationale Jahr der Wälder erhalten Sie unter www.wald2011.de/presse und unter folgendem Kontakt: ANSPRECHPARTNER: Kampagnenbüro Internationales Jahr der Wälder Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Referat 421 Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn Dagmar Barkmann Tel. 0228 / 99 68 45 73 30 Fax 0228 / 68 45 71 11 kampagnenbuero@wald2011.de www.wald2011.de www.bmelv.de
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