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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 01.08.2011
Stuttgart 21: Das dümmste Großprojekt?
Die alte Taktik der Bahn: Fakten schaffen und Millionenaufträge vergeben, um argumentieren zu können: jetzt ist es eh zu spät für eine Umkehr.
© pixelio.de | Roland Samson
Fortschritt sieht anders aus: Vor 15 Jahren fuhr die Bahn in zwei Stunden und fünf Minuten von Stuttgart nach München. Heute braucht sie für dieselbe Strecke zwei Stunden und 19 Minuten. Doch mit Hilfe von Stuttgart 21 soll ja jetzt bald alles wieder schneller gehen: ganze 26 Minuten schneller soll die gleiche Strecke werden. Aber dafür will die Bahn viele Milliarden Euro investieren.

Der entscheidende Einwand gegen Stuttgart 21 war immer ein ökonomischer: Das Gesamtprojekt soll 11 Milliarden Euro verschlingen. Die Süddeutsche Zeitung nennt es in ihrer Wochenendausgabe das "dümmste Großprojekt". Nicht zufällig ist es zurzeit das am meisten umstrittene.

Nun hat Heiner Geißler als Schlichter einen Kompromiss und eine Kombilösung vorgeschlagen: Teile des bestehenden Kopfbahnhofs sollen für den Nahverkehr erhalten bleiben und ein neuer kleinerer Tunnel-Tiefbahnhof lediglich für den Fernverkehr gebaut werden.

Doch statt das "moderne Konzept" - wie es das renommierte SMA-Institut nannte - zu prüfen, haben es die Bahn, die CDU und die Stadt Stuttgart rundweg abgelehnt.

Die Bahn hat als Antwort nur einen Tag nach Geißlers Vorschlag Bauaufträge in Höhe von 700 Millionen Euro für das alte Konzept des Tiefbahnhofs vergeben und damit Fakten zugunsten ihres Prestigeprojekts geschaffen. Eine Provokation für die Gegner von Stuttgart 21.

Das ist die alte Taktik der Bahn: Fakten schaffen und Millionenaufträge vergeben, um argumentieren zu können: jetzt ist es eh zu spät für eine Umkehr.

Weil die Bahn zu wenig Geld hat, wurden in den letzten Jahren tausende Kilometer Strecken still gelegt und hunderte Bahnhöfe geschlossen. Wer täglich mit der Bahn unterwegs ist, weiß, dass tausende Bahnhöfe in der Provinz vergammelt sind.

Warum also sollen für ein umstrittenes Prestigeprojekt Milliarden vergraben werden während die dringend notwendige Sanierung der gesamten Infrastruktur der Bahn aus Geldmangel leidet?

Nur weil der Bahnvorstand einen selbst verschuldeten Gesichtsverlust fürchtet. Anders ist die plötzliche Eile nicht zu erklären. Rechthaberei und Provokation sind aber keine Argumente. Großprojekte werden im Schnitt nochmal 50% teurer als sie ursprünglich geplant waren.
Quelle: © Franz Alt 2011


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