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Politik & Gesellschaft   
Grundgesetz muss Rechte zukünftiger Generationen schützen
Naturland Delegiertenversammlung fordert Grundgesetzänderung
Gräfelfing - Die Naturland Delegierten forderten auf ihrer Versammlung am 19. Mai den Bundestag auf, das Grundgesetz zu erweitern. "Die Rechte zukünftiger Generationen müssen explizit im Grundgesetz verankert werden", fasste Hans Hohenester, Vorsitzender des Naturland Präsidiums, den einstimmigen Beschluss der Naturland Delegierten zusammen. "Ein weiter so kann sich unsere Gesellschaft nicht mehr leisten! Klimawandel, zerstörte Böden, Artensterben, Wasserausbeutung und Atommüll - die Liste ungelöster Probleme, die wir unseren Kindern und Enkeln aufbürden, ist unverantwortlich lang", ergänzt Hohenester. "Die Trägheit der Menschen verlangt nach gesetzlichen Maßnahmen, um den gesellschaftlichen Wandel zu beschleunigen. Die derzeitige Verankerung des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere in Verantwortung für zukünftige Generationen in Artikel 20a GG reicht nicht aus", so der Naturland Präsident.

Schleichende Zerstörung der Ressourcen zwingt zum Handeln
Der Atomunfall in Fukushima hat die Energiewende beschleunigt und führte zu überraschend schnellen Entscheidungen in Politik und Wirtschaft - zum Wohle zukünftiger Generationen. Parallel dazu zerstören einige Bereiche der Landwirtschaft schleichend die Umweltressourcen Klima, Boden, Wasser und Artenvielfalt. Als Beispiel dafür gilt die Bodenerosion: Jedes Jahr verschwindet weltweit das Äquivalent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland, circa 17 Millionen Hektar, durch Bodenerosion. Die wertvolle, lebendige und in Jahrhunderten entstandene Ernährungs-Grundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen geht damit für immer verloren.

Zukunftsfähige Landwirtschaft verankern
Nach Einschätzung der Naturland Delegiertenversammlung hat der ökologische Landbau mit seiner modernen und nachhaltigen Wirtschaftsweise das Potenzial, die Ernährungsgrundlage für zukünftige Generationen sichern zu können. Im Rahmen der gemeinsamen Kampagne von Naturland und Weltladen-Dachverband "Öko+Fair ernährt mehr!" fordern sie Politik und Wirtschaft auf, zukunftsfähige Modelle wie den ökologischen Landbau und den Fairen Handel als Leitbild zu verankern. Eine Grundgesetzänderung mit Übernahme der Verantwortung für zukünftige Generationen wäre ein erster wichtiger Schritt, so die Naturland Delegiertenversammlung.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit 53.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.
 
Quelle: Naturland e.V. Carsten Veller, D-82166 Gräfelfing
http://www.naturland.de
c.veller@naturland.de
    

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