19 Stadtwerke setzen weiter auf Klimakiller-Kohlekraftwerke 19 Stadtwerke aus Deutschland und der Schweiz schließen die Beteiligung am Kohlekraftwerk nicht aus, darunter die Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet (ewmr) mit den beteiligten Stadtwerken Bochum, Herne und Witten, die ÜWAG Fulda sowie die Stadtwerke Osnabrück und Ulm. Bisher haben lediglich die Stadtwerke Aachen öffentlich angekündigt, dass sie sich nur beim Umstieg auf ein Gaskraftwerk weiter am Konsortium beteiligen werden, ansonsten aber aus dem Projekt aussteigen würden. Die Flensburger Stadtwerke überlegen derzeit, ihre Bereitschaft zu Investitionen in Kohlekraftwerke im Zuge eines Strategiewechsels und des geplanten Umstiegs auf erneuerbare Energien zurückzuziehen. Der Ausstieg der Stadtwerke Dachau wurde bereits durch einen Bürgerentscheid im Juni 2010 besiegelt. "Deutschland erlebt gerade eine Zäsur in der Energiepolitik. Doch ausgerechnet kommunale Unternehmen lassen die Chance vergehen, schneller als bislang von der Bundesregierung geplant eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien zu erreichen. Stattdessen setzen zahlreiche Stadtwerke ohne Not auf neue klimaschädliche Kohlekraftwerke", kritisiert Mona Bricke von der Klima-Allianz. "Die Stadtwerke müssen sich aus der Steinzeit verabschieden und ihre Kohlekraftwerk-Pläne aufgeben. Nur mit den Erneuerbaren kann Deutschlands Energieversorgung in der Zukunft klimafreundlich werden", so Jan Urhahn von Oxfam Deutschland. Besteht die Chance auf eine Energiewende? Die beteiligten Stadtwerke wollen voraussichtlich noch in diesem Sommer entscheiden, ob die Dinosaurier-Technologie Kohle wirklich in Krefeld-Uerdingen zum Einsatz kommt. Derzeit prüft das Konsortium auch noch den Bau eines effizienteren, mit erneuerbaren Energien kompatiblen Gaskraftwerks. Damit sich die Stadtwerke für die Gas-Option entscheiden, hat Campact den Online-Appell "Keine Kohle für die Kohle: Jetzt Klimakiller zu Fall bringen" initiiert (siehe www.keine-kohle-fuer-kohle.de). "Die Bürgerinnen und Bürger wollen von ihren Stadtwerken nicht mit Kohle- und Atomstrom versorgt werden", erklärt Ferdinand Dürr von Campact. "Statt in eine überkommene Technologie sollten die kommunalen Unternehmen das Geld ihrer Städte lieber in ökologisch fortschrittliche Kraftwerke stecken. Das fordern bereits Tausende Menschen aus den beteiligten Städten von den Geschäftsführern ihrer Stadtwerke." Eine vollständige Liste aller Stadtwerke, die sich aktuell am geplanten Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen beteiligen wollen, ist online unter www.stadtwerke-kohlefrei.de abrufbar. Als PDF-Datei auch unter www.klima-allianz.de Pressekontakt: Mona Bricke, Anti-Kohlekampagne der Klima-Allianz T. 0176-21668247 bricke@klima-allianz.de www.stadtwerke-kohlefrei.de Jan Urhahn, Oxfam Deutschland T. 030-45306918 jurhahn@oxfam.de www.oxfam.de Ferdinand Dürr, Campact T. 0176-21719335 duerr@campact.de www.keine-kohle-fuer-kohle.de
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