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Essen & Trinken   
Der artgerechte Ostertisch
Kein Ei mit der Drei!
Adressen von Anbietern, die kontrollierte Bio-Eier anbieten finden Sie in der ECO-World Adressdatenbank
Das Bundesverfassungsgericht hat die Regelungen zur Kleingruppenhaltung von Legehennen mit dem Grundgesetz unvereinbar erklärt. Das ist eine schallende Ohrfeige für eine große Koalition aus Union, SPD, FDP und Linken, die 2006 im Bundesrat mit der Einführung der Kleingruppenhaltung das Künastsche Verbot der Käfighaltung von Legehennen rückgängig gemacht haben. Auch die Kleingruppenhaltung in den sogenannten ausgestalteten Käfigen widerspricht dem Tierschutz. Die Hennen haben darin zu wenig Platz, arteigenes Verhalten ist so nicht möglich.

Nun hat die Bundesregierung bis Ende März 2012 Zeit, die Legehennenhaltung neu zu regeln. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass jegliche Käfighaltung dann ein für allemal verboten wird. Auch Bundesministerin Aigner hat erste zaghafte Ankündigungen gemacht, die Kleingruppenhaltung auslaufen zu lassen. Doch einige ewig Gestrige aus Union, FDP und der Landwirtschaft haben gegen dieses Vorhaben schon heftigen Widerstand angekündigt.

Tierschutz ist Zukunft
Doch während die Hühnerbarone und ihre schwarz-gelben Unterstützer klagen, dass sie ihre Betriebe wegen der strengen deutschen Auflagen aufgeben und die Produktion samt Arbeitsplätzen ins Ausland verlagern müssen, werden in Deutschland 25 Prozent der Öko-Eier importiert. Auch bei Freiland- und Bodenhaltung kann die heimische Produktion die Nachfrage nicht decken. Anstatt ihre alten Pfründe verzweifelt zu verteidigen, sollten sich die Legehennenhalter auf die neue Marktsituation einstellen und das produzieren, was am Markt nachgefragt wird. Das bringt mehr Tierschutz und neue Arbeitsplätze!

Kein Ei mit der Drei!
Nicht nur Bündnis 90/Die Grünen auch die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Eier aus Käfighaltung. Dank der EU-weiten Eierkennzeichnung kann beim Eierkauf jedeR klare Akzente setzen. Die Handelsketten haben aus Mangel an Nachfrage Käfigeier bereits aus den Regalen genommen. Heute stammen über 80 Prozent der an den Endkungen verkauften Schaleneier aus alternativen Haltungsformen. Während Hühnerbarone und Bauernverband Verbraucherbevormundung beklagen, freuen wir uns über diesen Erfolg der Politik mit dem Einkaufskorb.

Doch in vielen verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen werden nach wie vor Käfigeier eingesetzt - ohne Kennzeichnung. Dort können die Verbraucherinnen und Verbraucher Eier aus Qualhaltung nur ächten, wenn sie Bio-Produkte kaufen. Darum fordern wir die Ausweitung der Eierkennzeichnung auch auf verarbeitete Produkte.

Artgerechter Ostertisch
Auch die meisten Kaninchen, Hähnchen oder Rinder werden nicht artgerecht gehalten sondern leiden in ihren Käfigen und Ställen. Wer nicht auf seinen Osterbraten verzichten will, sollte deswegen zu Produkten aus ökologischer oder artgerechter Tierhaltung greifen. Bezugsadressen finden sich zum Beispiel bei den Bioverbänden Bioland, Demeter und Naturland oder beim Qualitätsfleischprogramm Neuland. Aber auch die vegetarische Küche hält eine Vielzahl von leckeren und ausgefallenen Osterrezepten bereit. Probieren lohnt sich!
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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