Von Geburt an sind die Unterschiede zwischen Feldhase (Lepus europaeus) und Kaninchen (Oryctogalus cuninculus) unübersehbar. Kaninchen kommen nackt und blind in einer Erdhöhle auf die Welt. Der Hasennachwuchs wird hingegen oberirdisch geboren und hat schon bei der Geburt ein Fell. Hasenjunge können sofort sehen und laufen. "Feldhasen sind Einzelgänger, Kaninchen hingegen lieben das Leben in Kolonien", sagt Andreas Kinser. Der Feldhase ist der Spitzensportler auf dem Acker! Er kann drei Meter weit und zwei Meter hoch springen. Berühmt sind seine abrupten Richtungswechsel: Er schlägt einen Haken und verwirrt so seine Verfolger. Wegen seiner langen Hinterbeine erreicht der Feldhase Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Kaninchen hingegen suchen bei Gefahr nach Möglichkeit sofort ein Versteck auf - ihr gedrungener Körper eignet sich auf der Flucht nicht für lange Laufstrecken. Rund um den Osterhasen gibt es viele Mythen und Legenden. Die alten Griechen glaubten, dass der Hase der Liebesgöttin Aphrodite heilig war. Im antiken Rom verbot ein Papst den Verzehr von Hasenfleisch - es sollte die sexuelle Lust beflügeln. Für die Tradition mit den Eiern gibt es mehrere Erklärungen. Eine Geschichte besagt, dass im Mittelalter an Gründonnerstag alle Schulden beglichen werden mussten - die Zahlung konnte auch in Eiern und Hasen erfolgen.
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