![]() Die SusCon lädt gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu einer Thematic Session mit dem Titel "Land Grabbing or Investment in Land". Neben ökologischen und sozialen Aspekten steht vor allem die Notwendigkeit der Landinvestitionen im Vordergrund, da gerade Entwicklungs- und Schwellenländer oft weit hinter ihrem möglichen Produktionspotenzial zurück bleiben. Monokulturen, in denen Energiepflanzen angebaut werden, führen zu verstärktem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Die Folge: zunehmende Schadstoffbelastungen von Gewässern, höhere Lachgasemissionen und das Aussterben seltener Pflanzen und Tiere. Schon 2009 sprachen sich wissenschaftliche Studien gegen die Beimischung von Biotreibstoff aus, da weder nachhaltiger Klimaschutz noch nachhaltige Produktion bewiesen werden konnten. Heute mehren sich die kritischen Stimmen: Biosprit muss gestoppt werden! Zumindest solange, bis eine Sicherstellung sozialer und ökologischer Standards gewährleistet ist. Regularien für ein Win-win-Investment Ein Verhaltenskodex, basierend auf der Grundlage sozialer, ökologischer und ökonomischer Land-Deals, ist daher unumgänglich. Chancen der Energiegewinnung via Landwirtschaft können nur unter der Einbeziehung aller beteiligten Gruppen wahrgenommen werden. Die SusCon stellt heraus, unter welchen sozio-ökonomischen Aspekten Investitionen auf einer nachhaltigen Win-win-Basis getätigt werden können. Um sozialer Ungerechtigkeit und der Brachlegung der Böden entgegenzuwirken, hat die Food and Agriculture Organization (FAO) gerade ein erstes Papier als Reaktion auf die großflächige Landnahme, die "Voluntary Guidelines on Responsible Governance of Tenure of Land and Other Natural Resources", entwickelt. Angelehnt an die internationale Gesetzgebung sind bspw. Rechtssicherheit und konkrete Vorgaben über die Beteiligung der lokalen Bevölkerung fester Bestandteil. Denn nicht selten unterbieten sich die Armutsländer gegenseitig in punkto investorenfreundlicher Rahmenbedingungen, um Kapitalgeber anzulocken. Alleine zwischen 2008 und 2009 wurden laut Weltbank Landverträge im Wert von 46,6 Millionen Hektar Land abgeschlossen bzw. angekündigt. Über 35 Prozent des Landes werden dabei mit Pflanzen für die Biokraftstoffproduktion bewirtschaftet. Eigeninitiative gefragt - Die internationale Konferenz stellt Weichen Ressourcenpolitik muss ökologische Notwendigkeiten mit ökonomischen Chancen und sozialer Verantwortung verbinden! Die SusCon 2011 ermutigt Unternehmen dazu, den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen in strategische Überlegungen zu implementieren und Verantwortung zu übernehmen.
Für weitere Informationen und Interview-Möglichkeiten kontaktieren Sie die SusCon-Veranstalter: Udo Censkowsky, Organic Services: +49 (0)89-82075902, u.censkowsky@organic-services.com Bernward Geier, COLABORA: +49 (0)2245-618652, b.geier@colabora-together.de Fritz Lietsch, forum Nachhaltig Wirtschaften: +49 (0)89-74661111, f.lietsch@eco-world.de SusCon 2011 Die "International Conference on Sustainable Business and Consumption" findet 2011 zum dritten Mal auf dem Nürnberger Messegelände statt. Vom 28. bis 29. Juni 2011 werden sich Unternehmen, NGOs und Politiker vor allem zu Fragen der knappen Ressourcen Boden und Wasser austauschen. Im Zentrum stehen u. a. neue Business-Modelle wie Social Business, Innovationen und konkrete Aktivitäten zum Erhalt dieser Ressourcen. An der SusCon 2010 nahmen rund 270 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, NGOs und Medien aus 28 Ländern teil. Weitere Informationen unter www.suscon.net.
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