Im Grunde könnte es sofort losgehen: In allen Bundesländern werden die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft nach dem gleichen Muster bewertet, die entscheidenden Daten liegen also vor. Jetzt müssen die Länder entscheiden, für welche Betriebe und in welcher Form die Ergebnisse veröffentlicht werden. "Die Veröffentlichung der Überwachungsergebnisse dient der Markttransparenz für alle Beteiligten. Dieses Ziel wird nur dann erreicht, wenn sie für ausnahmslos alle Betriebe der Lebensmittelwirtschaft gilt", so Laura Gross von der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Der Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher sprach sich auf der heutigen Anhörung erneut für die Veröffentlichung nach dänischem Vorbild aus - dort geben unter anderem "Smileys" mit verschiedenem Gesichtsausdruck auf einen Blick Auskunft über das Verhalten des Unternehmers, die Verlässlichkeit seiner Eigenkontrollen und sein Hygienemanagement. Das dänische Beispiel sowie die guten Erfahrungen mit dem Modell in Berlin-Pankow zeigen, dass Transparenz nicht nur den Verbrauchern nutzt. "Wo die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung offen gelegt werden, werden die Betriebe gestärkt, die gut und verantwortungsvoll arbeiten", betont Laura Gross. Statt die "schwarzen Schafe" weiter durch Intransparenz zu begünstigen, wird es Zeit für die Arbeit an einem echten "Bundes-Smiley". Dabei könnte auch Frau Aigner ihre Länderkollegen unterstützen, in dem sie bei der Novelle des VIG Mut zu echter Transparenz beweist.
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