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Politik & Gesellschaft   
»Bitte wach bleiben«
Angeklagte Tierschutz-Kampagner_innen in unserem Nachbarland: Vegane Gesellschaft Deutschland unterstützt österreichische Freunde mit dem gesamten Erlös von fair gehandelten Bio-Supportkaffee
Den fair gehandelten »Wiener Freunde« Supportkaffee gibt es aus kontrolliert biologischen Anbau bei veganbasics.de in vier Sorten: als Crema Prozesso - und in der starken Variante als Espresso Prozesso jeweils in ganzen Bohnen oder gemahlen. Der gesamte Erlös ab dem Kaffeeproduzenten fließt an die Betroffenen des österreichischen Tierschutz-Prozesses. Damit startet die Vegane Gesellschaft Deutschland ihre Solidaritätsaktion »Wiener Freunde«.

Hintergrund:

Die Tierschutzszene ist eine der aktivsten sozialen Bewegungen in Österreich. Dadurch wurde zwar einerseits im Jahr 2005 das - damals - in unserem Nachbarland weltbeste Tierschutzgesetz erreicht, andererseits jedoch ein brutales Ermittlungsverfahren losgetreten. Seit April 2007 ermittelt eine eigene SOKO unter dem Vorwand gegen den Tierschutz, es würde eine große kriminelle Organisation nach §278a geben. Mit Lauschangriffen, Peilsendern und Videofallen wurde bespitzelt, im Mai 2008 kam es zu insgesamt 30 Hausdurchsuchungen durch bewaffnete und maskierte Polizei-Sondereinheiten. Insgesamt wurden gegen 267 "Verdächtige" Überwachungsmaßnahmen angeordnet. 10 Personen mussten für 105 Tage in U-Haft.

Anfangs wurde fälschlicherweise vom österreichischen Innenministerium behauptet, es gäbe Belege, dass die Verdächtigen Brandstiftungen, Bombendrohungen und Gasangriffe unternommen hätten. Nach 3½ Jahren Ermittlungen stellte sich heraus, dass nichts davon der Wahrheit entsprach. Alle Ermittlungsverfahren wegen derartiger angeblicher Delikte wurden eingestellt. Gegen 30 TierschützerInnen wurden die Verfahren eingestellt, 13 Personen sitzen seit 2. März 2010 auf der Anklagebank im Landesgericht Wr. Neustadt. Allen wird vorgeworfen, sie wären Mitglieder einer kriminellen Organisation nach §278a.

Insbesondere den 5 angeklagten MitarbeiterInnen des VGT wird ausschließlich angelastet, dass sie legale und normale Tierschutzkampagnenarbeit geleistet hätten, aber dass dadurch ideell und indirekt ihnen unbekannte Personen zu Straftaten motiviert worden sein könnten. D.h. in diesem Tierschutzprozess wirft man ihnen weder kriminelle Handlungen vor, noch, dass sie überhaupt irgendwen kennen würden, der Straftaten begangen hätte. Sie wären nur als normale TierschutzaktivistInnen für Straftaten anderer indirekt verantwortlich, die sich nicht einmal kennen.

(...weitere wichtige Hintergrund-Informationen, siehe bitte auch tierschutzprozess.at/1-minuten-info/)

»Was in in unserem Nachbarland passiert, ist ein schlimmer Skandal. hier wird offenbar das Recht auf eine besonders perfide Weise gebeugt. Unsere österreichischen Freundinnen und Freunde haben eine weltweit beachtete und erfolgreiche Tierrechtsarbeit geleistet« so Christian Vagedes, Vorsitzender der Veganen Gesellschaft Deutschland.


Ein Zeichen der Solidarität mit hervorragender Arbeit und gegen Willkür

»Mit unserer 'Wiener Freunde'-Kaffeeaktion möchten wir ein Zeichen unserer Solidarität gegenüber Menschen setzen, die legale, wichtige und sehr gute Arbeit geleistet haben und dafür absurderweise rechtlich belangt werden sollen. Die Zivilgesellschaft muss wach bleiben und darf solche Skandale nicht dulden. Was heute in Wien passiert, kann, wenn wir nicht aufpassen, morgen schon in Berlin stattfinden«, so Vagedes weiter und: »Alleine 105 Tage im Gefängnis zu sitzen, ohne, dass auch nur ein einziger Beweis vorgelegt wird, ist vollkommen absurd und gehört nicht in das Europa des 21. Jahrhunderts«.

Zehn Menschen wurden 105 Tage lang in Untersuchungshaft gehalten, Beweise für irgendeine »Schuld« der Angeklagten gibt es bis heute nicht. Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International sprechen deshalb schon lange von skandalösen Zuständen in unserem Nachbarland Österreich, ebenso der österreichische Journalistenklub.

Der Prozess wird immer absurder - jetzt stellt sich auch noch heraus, dass es noch einen zweiten bezahlten Spitzel gegeben hat.

Unter den Angeklagten befindet sich auch Felix Hnat, der Obmann der Veganen Gesellschaft Österreich, der - im Grunde widerrechtlich - ebenfalls 105 Tage in Untersuchungshaft verbringen musste. Der Prozess am Landgericht in der Wiener Neustadt läuft bereits seit März 2010.

Möglich waren die behördlichen Willkür-Aktionen nur durch den Missbrauch eines gegen Terroristen nach dem 11. September 2001 durch das österreichische Parlament gepeitschten Sonderparagraphen.

Detaillierte Hintergrundinfos sind dokumentiert unter:

tierschutzprozess.at/1-minuten-info/

Medien in Deutschland brechen endlich das Schweigen

Endlich hat das Schweigen der Medien in Deutschland zu den skandalösen Zuständen in Österreich ein Ende. Das erste deutsche Fernsehen (ARD) fasst auf seiner Webseite in einer Programmankündigung das Thema zusammen und kündigt ein Interview an:

www.daserste.de/europamagazin/sendung_dyn~uid,9mlsfvss5x56p8l58p822lkc~cm.asp


Zum Supportkaffee »Wiener Freunde«:

Die Herstellung des »Wiener Freunde«-Supportkaffees ist rein vegan, da er eine Langröstzeit durchläuft und deshalb nicht (im Gegensatz zu Schnellröstungen) mit nicht-veganen Schellack (aus Läusen) oder Bienenwachs nachbehandelt wird. Durch dieses Röstverfahren mit niedrigen Rösttemperaturen und weniger Koffein- und Gerbsäuregehalt ist der Supportkaffee zudem besonders bekömmlich; es gibt ihn ab sofort hier zu bestellen:

www.veganbasic.com/lebensmittel#/lebensmittel/tee_kaffee_kakao/kaffee

 
Quelle: Vegane Gesellschaft Deutschland e.V., D-10052 Berlin
http://www.vegane-gesellschaft.org
info@vegane-gesellschaft.org
    

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