In Sachsen und Thüringen existierte bis zur politischen Wende der drittgrößte Uranbergbau der Welt. Er trug den Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990 lieferte die WISMUT 220.000 Tonnen Uran in die Sowjetunion. Für jede Tonne musste das Zehntausendfache an Gestein aus der Erde geholt, verarbeitet und gelagert werden. Unvorstellbare Mengen hochgiftiger und radioaktiver Hinterlassenschaften blieben in Sachsen und Thüringen zurück. Seit zwanzig Jahren versuchen nun Tausende ehemalige Bergleute mit gigantischem Aufwand, die Schäden des Uranbergbaus zu bewältigen. Die Beseitigung des radioaktiven Mülls kostet am Ende fast sieben Milliarden Euro deutsche Steuergelder, doch ein Ende ist noch nicht in Sicht. Der Film Yellow Cake begleitet das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des Uranerzbergbaus - ein Projekt, das von der bundesdeutschen und internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Hiervon ausgehend entspinnt sich eine Reise, die von den ehemaligen ostdeutschen Uranprovinzen zu den heutigen großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt. Eine hoch spannende filmische Bestandsaufnahme über eine kaum bekannte Seite der Kernenergie. Katja Wiese von Naturefund hat diesen Film bereits anlässlich des Atlantis Film Festivals in Wiesbaden gesehen und ihr war sofort klar, welchen Stellenwert er in der aktuellen Diskussion um Atomenergie und Laufzeitverlängerung hat. "Eines der wichtigsten Dinge die wir tun können, ist Aufklärung! Naturefund unterstützt diesen Film und seine Verbreitung, denn nur wer über die Zusammenhänge in der Atomenergieproduktion weiß, wird zu einer realistischen Beurteilung der Lage kommen." Der Film erhielt in der Bewertung das Prädikat "Besonders wertvoll". Auf der Seite zum Film können Sie sich informieren, wann und wo der Film gespielt wird!
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