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Umwelt & Naturschutz   
Mexiko: Alpen brauchen Klimaschutz
CIPRA Deutschland setzt auf harmonischen Dreiklang fürs Klima
Trotz des Scheiterns des letztjährigen Klimagipfels in Kopenhagen und der Tatsache, dass sich der Klimawandel auch von den größten Skeptikern nicht mehr widerlegen lässt, sind voraussichtlich auch beim Weltklimagipfel in Cancún Mexiko keine verbindlichen Vereinbarungen zum Schutz des Klimas zu erwarten. Die internationale Staatengemeinschaft diskutiert ab dem 29. November lediglich Eckpunkte eines Abkommens zur Reduzierung von Treibhausgasen. Dass längeres Warten und Aufschieben der Problematik keine Lösung sein kann, spüren die vom Klimawandel besonders betroffenen Alpen. Die CIPRA Deutschland baut deshalb auf 3 Säulen: alternative Energiegewinnung, Effizienzsteigerung und Energieeinsparung, um einem weiteren Temperaturanstieg entgegen zu wirken. Good-Practice-Beispiele für die Umsetzung dieser Vorgabe finden sich in dem von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffenen bayerischen Alpenvorland.

Alternative Energiegewinnung im Alpenvorland geht nicht auf Kosten der Natur

Nicht zuletzt durch die merkliche Zunahme von Naturgefahren in Quantität und Qualität als eine Folge des Klimawandels hat in vielen Teilen der Alpen mittlerweile ein Umdenken beim Thema Energieerzeugung und Energieverbrauch stattgefunden. Zahlreiche Projekte zur Energiegewinnung unter dem Motto "unabhängig, lokal und nachhaltig" stehen als Beleg dafür. So setzt z.B. die Bioenergieregion Achental auf die Nutzung regionaler Bioenergie-Potentiale. Mithilfe des nachwachsenden Rohstoffs Holz, wird der Energieverbrauch umwelt- und klimafreundlich dort substituiert wo er entsteht, nämlich vor Ort. Betrachtet man den gesamten Produktionszyklus des Energieträgers entfallen oft vernachlässigte CO2 Emissionen wie z.B. jene, die beim Transport entstehen. Zusätzlich befolgt man den Hinweis der CIPRA, Klimaschutz nicht auf Kosten der Natur zu betreiben. Dass es sich beim positiven Beispiel Achental nicht um einen Einzelfall handelt, sondern um ein vielsprechendes flächendeckendes Phänomen, lässt sich an den zahlreichen Bündnissen und Projekten im Bereich Energieautarkie im Alpenvorland ablesen. Diese konsequent weiter auszubauen und zu fördern ist Forderung der CIPRA.

Effiziente Formen der Energienutzung

Ernst gemeinter Klimaschutz beschränkt sich aber nicht auf Energiegewinnung unter Ausschluss fossiler Brennstoffe. "Man kann nicht nur auf erneuerbare Quellen setzen, sondern muss sich auch mit einem effizienten und sparsamen Umgang mit Energie beschäftigen», betont Karsten Gees, Projektleiter von CIPRA Deutschland. Große Potentiale sieht die Alpenschutzkommission CIPRA hier vor allem im Bereich nachhaltiger Bauweisen und Gebäudesanierung. Neben der richtigen Dämmung werden diese durch standortangepasste Bauformen erreicht. Beispiele mit Vorbildfunktion um die Potentiale für den Klimaschutz durch energieoptimierte Neubauten und Sanierungen aus regionalen Baustoffen zukünftig voll auszuschöpfen, finden sich z.B. in Projekten wie dem Klimahaus Bayern oder climalp.

Persönlicher Beitrag zum Klimaschutz

Neben alternativer Energiegewinnung und deren effizienten Einsatz liegt das größte Potential zum Klimaschutz bei jedem Einzelnen von uns. Letztlich entscheidet der Nutzer durch einen reflektierten und verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Energie über erfolgreichen Klimaschutz. Dieses Bewusstsein in der Gesellschaft zu platzieren ist für Karsten Gees ein weiteres Kriterium dafür, ob es beim Thema Energie bei vielversprechenden Initiativen bleibt, oder eine Erfolgsgeschichte wird. Denn für Herrn Gees steht fest, dass "Nachhaltigkeitskonzepte nur Erfolg haben, wenn sie breit akzeptiert sind." Dass dies in den bayerischen Voralpen der Fall ist, zeigen die positiven Beispiele vor Ort. Diese erfolgreiche "Klima-Governance" sollte als Zeichen nach Mexiko gehen, um darauf hinzuweisen, dass klimafreundliche Möglichkeiten der Energiegewinnung vorhanden und für die Zukunft alternativlos sind. Dies gilt speziell für besonders anfällige Regionen wie die Alpen.

Rückfragen bitte an:
Karsten Gees: Projektleitung CIPRA Deutschland
0831 - 5209503, karsten.gees@cipra.org
Christian Stolz: Projektassistenz CIPRA Deutschland
0831 - 5209502, christian.stolz@cipra.org

Informationen über das Klimaprojekt cc.alps:
www.cipra.org/cc.alps
Klimawandel: Warum die Alpen besonders betroffen sind:
www.cipra.org/de/cc.alps/klimawandel-alpen

Druckfähige Bilder sind zum Download bereit unter:
www.cipra.org/de/presse/medienmitteilungen

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Basis, Bausteine, Beispiele für Energieregionen

Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA hat die Ergebnisse des Klimaprojektes cc.alps nach Themen gegliedert als Hintergrundberichte in kompakter Form aufbereitet. Das CIPRA-compact «Energieautarke Regionen» bietet einen Überblick über energieautarke Regionen in den Alpen und legt zentrale Forderungen dazu dar.

Die CIPRA zeigt in diesem compact, wie unterschiedlich der Begriff «Energieautarkie» verwendet wird und was für den Aufbau einer energieautarken Region spricht. Einzelnen Bausteinen, Netzwerken und Strukturen des Energieautarkie-Prozesses wird ebenso Raum gewidmet wie den Inhalten von regionalen Energiekonzepten. Weiters zählt die CIPRA Erfolgsfaktoren auf, die die Entwicklung von Energieregionen begünstigen. Schliesslich werden Good-Practice-Beispiele aus dem Alpenraum vorgestellt: drei ländlich geprägte Regionen, eine urbane Initiative aus Bozen und das Bundesland Vorarlberg als Grossregion.

www.cipra.org/cc.alps-compacts

Bioenergieregion Achental:
www.biomassehof-achental.de/bioenergieregion.html
Klimahaus Bayern:
www.klimahaus-bayern.de/
Bioenergie-Regionen:
www.bioenergie-regionen.de/
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.cipra.org
karsten.gees@cipra.org
    

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