"Der traurigste Weihnachtsabfall sind wohl Geschenke, die bei nächster Gelegenheit verschämt entsorgt werden", sagt Mareen Joachim von der VERBRAUCHER INITIATIVE. "Zum einen will man ja nicht, dass das Gutgemeinte dem Beschenkten lästig wird. Zum anderen sind gefloppte oder überflüssige Präsente für Umwelt und Ressourcen belastend. Eine Kleinigkeit, die echte Freude macht, ist da besser, als ein Berg von Verlegenheitsgeschenken." Auch an anderen Stellen lässt sich in der Vorweihnachtszeit Müll sparen: Gerade wer unsicher ist, kann sich auf ein nichtgegenständliches Geschenk verlegen: Gutscheine, z.B. fürs Kino, können auch nett überraschen. Für Einkaufstouren ein paar Stoffbeutel einstecken, damit man beim Tütenangebot an den Kassen getrost abwinken kann. Vor Weihnachten wird Werbung besonders lästig: Ein guter Moment, um endlich den "Keine Werbung"-Hinweis am Briefkasten anzubringen. Auf Nachhaltigkeitszeichen wie den Blauen Engel achten, denn die bedeuten auch: weniger (giftiger) Abfall. Bei Papier außerdem auf recycelte Faseranteile achten. Wenn schon batteriebetrieben, sollten Geräte mit Akku(s) laufen (notfalls gleich mitschenken). Ein gelungenes Geschenk muss nicht neu sein: auf Flohmärkten oder bei Online-Börsen finden sich gebrauchte "Schätzchen". Beim Kochen auf frische Ware setzen - die ist oft nicht nur gesünder, sondern auch schlanker verpackt. Die Europäische Woche zur Abfallvermeidung läuft noch bis zum 28. November und möchte erreichen, dass Verbraucher ihr Einkaufs- und Wegwerfverhalten im täglichen Leben nachhaltiger gestalten. "Dafür gibt es in der Vorweihnachtszeit besonders viele Gelegenheiten", so Mareen Joachim. Gütesiegel, die den Weg zu nachhaltigen und abfallarmen Produkten weisen, stehen auf www.label-online.de. Auf www.oeko-fair.de finden sich im Themenschwerpunkt "Wegwerfen & Co".
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