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Essen & Trinken   
Klonfleisch bedeutet Angriff auf die Biodiversität, Tierschutz und Verbrauchersicherheit
Zu den aktuellen Vorschlägen der Europäischen Kommission, wonach ein zeitlich befristetes Verbot des Klonens von Tieren verhängt werden soll, erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Agrogentechnik:

Wir lehnen das Vorhaben von EU-Verbraucherschutzkommissar John Dalli ab, das Fleisch von Nachkommen geklonter Tiere zuzulassen. Es ist eine Täuschung für Verbraucherinnen und Verbraucher, zwar das Klonen zu verbieten, aber dessen Nutzung für die weitere Produktion zu genehmigen.

Das Klonen von Tieren und die Nutzung der Technik sind abzulehnen. Die ethischen und tierschutzrechtlichen Gründe gegen das Klonen von Tieren machen nicht vor den Nachkommen dieser Tiere halt.

Umwelt- und Verbraucherverbände, das EU-Parlament und der Deutsche Bauernverband haben sich gegen Klonfleisch ausgesprochen. Selbst die von der EU-Kommission eingesetzte Ethikgruppe sieht in ihrem Bericht keine überzeugenden Argumente für die Nahrungsmittelerzeugung mit Hilfe geklonter Tiere. Im Gegenteil: Diese leiden besonders häufig unter Organmissbildungen, Immunschwächen, Blutarmut, Herzkrankheiten und Leberversagen.

Wir brauchen keine geklonten Tiere für die Nahrungsproduktion. Die bisherigen Zuchtmethoden sind erfolgreicher, preiswerter und kommen ohne Tierquälerei aus. Das Klonen von Tieren ist eine massive Bedrohung der Artenvielfalt, weil es die genetische Vielfalt bei Nutztierrassen verringert und Monopolisierungstendenzen in der Tierzucht durch Patente auf Tiere befördert.

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich auf allen Eben dafür einzusetzen, die Produktion, den Verkauf und den Handel von Klonfleisch und andere Produkte aus geklonten Tieren und deren Nachkommen nicht zuzulassen.

Wir werden uns weiter gegen das Klonen von Tieren einsetzen und erneut einen Antrag in den Bundestag einbringen, der die Bundesregierung auffordert, sich für ein Klon-Verbot von Tieren einzusetzen. Vor allem fordern wir Ministerin Aigner auf, bei weiteren Verhandlungen in den entsprechenden EU-Gremien zur Novel Food-Verordnung die Position des EU-Parlaments zu unterstützen, das sich noch im Juli für ein Verbot von Produkten von geklonten Tieren und deren Nachkommen ausgesprochen hat.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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