Essen & Trinken
Gesundheit & Wellness
Mode & Kosmetik
Familie & Kind
Einrichten & Wohnen
Haus & Garten
Geld & Investment
Mobilität & Reisen
Politik & Gesellschaft
Büro & Unternehmen
Einkaufen online & Versandhandel
Job & Karriere
Umwelt & Naturschutz
Energie & Technik
News
Service
News
kostenlos
abonnieren
Mediadaten
Login
für Kunden
Premium-Zugang
Kontakt
News
Info
Über
News
weitere
News
Nachhaltig Wirtschaften
Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
Forum
Diskutieren Sie mit!
Infrarotheizung Kosten und Wärmewirkung
(17.04.2019 11:18:08)
Demo in München am 06.10.2018
(25.09.2018 18:15:12)
Das freut mich
(14.06.2018 13:20:31)
Ostern: Eier aus artgerechter Haltung oder vegane Alternativen
(23.03.2018 12:01:30)
Infrarotheizung Fan
(14.11.2017 09:09:49)
HOME
|
Top-Nachrichten
|
Mobilität & Reisen
alle Nachrichten
Hier finden Sie laufend aktuelle
Nachrichten
aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort
Art
Alles
Artikel freie Autoren
Artikel Unternehmenszeitschrift
Artikel Verbandsorgan
Artikel Zeitung/Magazin
Artikelangebot
Diplomarbeit
Dissertation
Editorial
Filmclip
Interview
Kurzmeldung/Ankündigung
Pressemeldung Behörde
Pressemeldung Partei
Pressemeldung Unternehmen
Pressemeldung Verband/Verein
Produktinformationen
Reportage
Rezension
Satire/Humor
Stellenangebot
Studie
Wissenschaftlicher Beitrag
Diskutieren
plus
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit
ECO-News
, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.
ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:
Mobilität & Reisen
Datum:
13.10.2010
Notbremsung für Stuttgart 21
Die Bahn fährt seit Jahrzehnten auf dem falschen Gleis.
Seit 1995 hat die Deutsche Bahn 18% aller Weichen und Kreuzungen abgebaut und 44% aller Gleise stillgelegt. Das führte dazu, dass heute weniger Züge fahren als noch vor 15 Jahren. Bei Bauarbeiten müssen auch deshalb Baumaschinen über große Strecken ausweichen, um einem ICE die Strecke frei zu machen. So braucht ein Zug von Stuttgart nach München heute 2 Stunden und 20 Minuten, aber 1995 waren es zwei Stunden und eine Minute.
Weichen, Kreuzungen, Gleise wurden abgebaut und über tausend Bahnhöfe stillgelegt, um Instandhaltungskosten zu sparen. So sollte die Bahn auf den Börsengang vorbereitet werden. Diesem Ziel wurde alles untergeordnet: Der Name Hartmut Mehdorn wird immer mit dieser fatalen Geschäftspolitik verbunden sein.
Der ehemalige Bahnmanager Professor Karl-Dietrich Bodack bringt die Milchmädchenrechnung der Bahnmanager auf den Punkt: "Wenn man bedenkt, dass der Bund für eine Minute Fahrtzeiteinsparung mindestens 100 Millionen Euro investiert, bei Stuttgart 21 sogar 250 Millionen um eine Minute schneller zu fahren, dann muss sich die Deutsche Bahn schon fragen lassen, warum die Fahrzeit heute auf vielen Strecken länger ist als früher."
Die Bahn fährt seit Jahrzehnten auf dem falschen Gleis. Fast 90% aller Investitionen wurden in den Fernverkehr getätigt, obwohl dort nur 10% aller Bahnkunden unterwegs sind. Nur 10% allen Geldes wurde in den Nah- und Regionalverkehr gesteckt, obwohl dort 90% der Bahnfahrer zu finden sind. Die Frage, die heute fast täglich Zehntausende auf die Straßen von Stuttgart treibt, heißt: Wer zahlt die Zeche? Eigentlich müssten nicht nur die Menschen in Stuttgart demonstrieren, sondern überall in Deutschland, denn was in Stuttgart an Größenwahn investiert werden soll, fehlt anderswo. Und das ist überall. Stuttgart 21 wird insgesamt über sechs Milliarden Euro kosten, aber der Bund gibt bis 2020 insgesamt nur 11 Milliarden an Bahninvestitionen in ganz Deutschland aus.
Die Rheintalstrecke zum Beispiel ist ein Nadelöhr für den gesamten europäischen Güterverkehr. Hier stehen dem Güterverkehr nur zwei Schienen zur Verfügung, obwohl schon vor 20 Jahren erkannt wurde, dass vier Spuren nötig sind. An den Strecken Rotterdam bis Genua oder Ruhrgebiet bis Mailand sitzt Europas moderne Industrie - doch die Bahn fährt hier noch wie im 19. Jahrhundert. Hier fließen die großen Güterströme auf den Autobahnen, obwohl Politiker aller Parteien seit Jahrzehnten fordern und versprechen, dass der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden soll.
Für Großprojekte, die für den Massenverkehr wenig bringen, will die Bahn weiterhin riesige Summen ausgeben, und für den viel wichtigeren und umfangreicheren Nah- und Regionalverkehr oder auch für den Güterverkehr fehlt das Geld.
Bahnchef Rüdiger Grube hält nach wie vor an seinem Prestigeprojekt fest und sieht in Stuttgart 21 eine "einmalige Chance" für den Verkehr zwischen Paris und Bratislava. Nur: Wer fährt wie oft von Paris nach Bratislava? Millionen benötigen jedoch täglich eine rasche Verbindung über etwa 15 bis 30 Kilometer von zuhause ins Büro. Der Verkehrsplaner Professor Heiner Monheim beklagt, dass seit 20 Jahren die für eine moderne Verkehrsplanung entscheidende Verknüpfung von Fernverkehr, Regionalverkehr und Nahverkehr immer schlechter wird. Stuttgart 21, so Monheim, würde für 15 Jahre den Fortschritt im sonstigen Bahnsystem blockieren. "Anderswo verlottern die Bahnhöfe, verrotten die Gleise, sind Rostlauben unterwegs. Mit der Investitionsmonopolisierung schädigt Stuttgart 21 das System Bahn anstatt es zu verbessern."
Allein in Baden-Württemberg kommen 100 längst geplante Bahnprojekte nicht in Gang, weil wegen des Prestigeprojekts in Stuttgart anderswo das Geld fehlt. Stuttgart könnte von Frankfurt 21 oder von München 21 lernen. In beiden Städten gibt es Kopfbahnhöfe wie in Stuttgart. Und in beiden Städten waren ebenfalls durchgehende Tiefbahnprojekte geplant. Doch die Verantwortlichen haben kostengünstigere Verbesserungen im Detail vorgezogen und viel Geld für andere Projekte gespart. Wichtige Einzelmaßnahmen, welche die Bahn insgesamt pünktlicher werden lassen, sind besser als ein gigantisches Großprojekt.
Die Schweizer Bahn hätte schon immer ein Vorbild für die DB sein können. In der Schweiz ist die Flächenbahn - trotz widriger geografischer Verhältnisse - besser ausgebaut als in Deutschland und sie ist pünktlicher. Bei unseren südlichen Nachbarn wäre der jetzt und hier geforderte Volksentscheid längst durchgeführt und über Alternativen beraten worden. Aber für Stuttgart 21 wurde beides nie ernsthaft erwogen.
Die Politiker werden, wenn sie wieder gewählt werden wollen, auch in Deutschland lernen müssen, dass die Bürger mehr sind als Stimmvieh. Eine moderne Bahnpolitik wird nicht durch wenige Prestigeprojekte verwirklicht, sondern hauptsächlich mit einer intelligenten und umfangreichen Vernetzung und Vertaktung des Fernverkehrs mit dem Regionalverkehr.
Was unnötig, teuer, kompliziert und vom Scheitern bedroht ist, muss jetzt auf den Prüfstand. Manchmal hilft nur eine Notbremsung. Diese ist jetzt in Stuttgart erforderlich.
Quelle: © Franz Alt 2010
Diskussion
Login
Kontakt:
Dr. Franz Alt
Email:
franzalt@sonnenseite.com
Homepage:
http://www.sonnenseite.com
Druckausgabe
Aktuelle News
RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen
24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer
111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit
Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen
VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April
22.04.2025
Earth Day 2025
Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz
12 Jahre nach Rana Plaza
Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung
Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig
Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft
Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft
Kommentar
Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025
Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.
ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf
Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."
Gut geschützt die Frühlingssonne genießen
VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln
17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten
AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor
"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz"
Trinkwasserversorgung
Bilanz des Koalitionsvertrags
Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte
Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen
Ergebnis Citizen Science Projekt
In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck
Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.
Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin
Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen
Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität
Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser"
100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika
15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes
Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung
Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216
Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;
PRISMA in Frankfurt
Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber