Begründung Die Wertstofftonne ersetzt die gelbe Tonne bzw. die Sammlung von Verpackungen. Wertstofftonnen in Testregionen beweisen, dass zusätzlich zu den Verpackungen fünf bis sieben Kilogramm mehr recycelbare Abfälle pro Einwohner und Jahr eingesammelt werden. Der jährliche Ausstoß von bis zu zwei Millionen Tonnen CO2 kann durch die Wertstofftonne in Deutschland eingespart werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von ca. 900.000 Pkw. Müllvermeidung und die Wiederverwendung von Produkten schützen die Umwelt besonders. Zusätzlich müssen Rohstoffe effizient eingesetzt und in Stoffkreisläufen geführt werden. Je mehr Recyclingmaterial zur Verfügung steht, desto geringer sind Treibhausgasausstoß und Umweltbelastung bei der Produktherstellung. Recycling schont daher die Umwelt und erhält die Rohstoffschätze der Erde für nachfolgende Generationen und zu Gunsten der biologischen Vielfalt. Das Scheitern der Weltklimaverhandlungen von Kopenhagen hat gezeigt, dass es nötiger denn je ist, alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Klimabilanz und der Ressourceneffizienz zu nutzen, auch bei den Themen Müllvermeidung und Umgang mit Müll. Die Getrenntsammlung von Abfall durch die Verbraucher ist notwendig. Die Wertstofftonne ist dafür die einzige verbraucherfreundliche Lösung, denn Mülltrennung kann so dem gesunden Menschenverstand folgend nach Stoffgruppen geschehen. In ihr werden gemeinsam mit Verpackungen alle anderen ausgedienten Gegenstände und Wertstoffe aus ähnlichem recycelbarem Material (Putzeimer, Töpfe, Kunststoffwaren etc.) eingesammelt. Nur so behalten sie eine Qualität, um als Grundstoff zur Herstellung neuer Produkte genutzt zu werden. Derzeit werden die meisten dieser Wertstoffe in Industriekraftwerken oder mit dem Restmüll verbrannt und damit unwiederbringlich vernichtet. Das Verursacherprinzip, also die finanzielle und moralische Verantwortung von Industrie und Handel für ihre Produkte muss weiterhin angewendet werden, damit schon in der Produktion sparsamer und nachhaltiger mit unseren Rohstoffen umgegangen und mehr Recyclingmaterial eingesetzt wird. Die Unternehmen müssen Müll vermeiden und mehr recyceln. Da der Verkauf von Recyclingmaterial Erlöse einbringt, sollen keine zusätzlichen Kosten auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen. Die Entsorgungskosten müssen offengelegt werden. Immer mehr Rohstoffe aus dem Industrie- und Hausmüll werden als billige Energieträger in überdimensionierten, nicht ausgelasteten Müllverbrennungsanlagen und Industriekraftwerken verheizt. Nur klare Recyclingvorgaben, der Einbezug der Abfallverbrennung in den Emissionshandel, eine bundesweite Verbrennungskapazitätsplanung und die Wertstofftonne können diesem Trend entgegenwirken. Wenn die Bundesregierung ihren umweltpolitischen Verpflichtungen nachkommen will, muss das Recycling gestärkt werden, indem die bundesweite Einführung der Wertstofftonne gesetzlich zur Pflicht wird, unabhängig davon ob sie durch öffentlich-rechtliche oder private Entsorger betrieben wird." Textquelle: Text der Online-PetitionHier gehts zur Petition!Weitere Informationen finden Sie auch unter www.verwerten-statt-verbrennen.de.
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