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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 11.09.2010
Entwarnung nach der Kröten-Invasion
Australische Forscher: Eingeschleppte Amphibien nicht so schlimm
Aga-Kröten: Die eingeschleppten Amphibien fühlen sich in Australien wohl (Foto: Wikimedia/Gijsberg)
Sydney (pte/11.09.2010/13:50) - Die in den 30er-Jahren eingeschleppten Aga-Kröten richten im tropischen Australien doch weniger Schaden an als befürchtet. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der University of Sydney www.usyd.edu.au im Quarterly Review of Biology. Erst vor knapp einem Jahr konnten Forscher die invasive Krötenart erstmals auch im westlichsten Bundesstaat Australiens ausmachen. Damals berichteten Medien davon, dass der Krieg gegen die Kröten endgültig verloren sei.


"Die Katastrophe ist nicht so schlimm, wie wir es ursprünglich befürchtet haben", schreibt nun Richard Shine, Experte für invasive Arten, in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins. Das Ökosystem scheint die Riesenkröten, die einst als Insektenvernichter von Südamerika eingeschleppt wurden, absorbiert zu haben. "Offensichtlich haben die Kröten unter der australischen Vogel- und Eidechsenpopulation weniger Schäden angerichtet als befürchtet."

Massive Fressmaschinen

Die Aga-Kröten (Bufo marinus) können bis zu 26 Zentimeter lang und bis zu 2,5 Kilogramm schwer werden. Aus den einst rund tausend eingeführten Kröten sind mittlerweile geschätzte 100 Mio. Tiere geworden. Ein Aga-Kröten-Weibchen produziert jährlich 20.000 Eier. Alle Versuche, die Ausbreitung der Kröten zu verhindern, sind bisher gescheitert. In einigen Regionen haben die Behörden sogar zum bewaffneten Kampf gegen die Invasoren aufgerufen. Um die Kröten von anderen Amphibien zu unterscheiden, wurde sogar eine eigene Homepage www.frogsnotcanetoads.com.au eingerichtet.

Trotz des Siegeszuges der Kröten konnten die Wissenschaftler auch keinen signifikanten Rückgang von Insekten feststellen. In manchen Regionen, in denen die Kröten auftauchten, sei es zu einem Rückgang von Süßwasserkrokodilen, verschiedenen Schlangenarten und Beutelmardern gekommen. Shine geht allerdings davon aus, dass die Tiere sehr schnell begreifen, dass die Kröten nicht zu ihrem Beuteschema gehören.

2008 berichteten Forscher davon, dass am Victoria-River im Northern Territory zahlreiche Krokodile nach dem Verschlingen der Kröten verendet seien. Doch schon im darauf folgenden Jahr fiel die Zahl der durch Krötengift verendeten Krokodile deutlich. Die Zahl der Krokodile dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach, konstant geblieben sein.

Teure Invasoren

Bioinvasoren gefährden nicht nur die Ökologie, sondern sorgen besonders in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft für hohe Schäden. Eine Studie hatte diese bereits vor zehn Jahren allein in den USA mit jährlich 138 Mrd. Dollar beziffert.

Experten wie der Hydrobiologe Christian Wiesner von der Wiener Universität für Bodenkultur www.boku.ac.at warnen seit Jahren vor den Folgen eingeschleppter Arten. "Jedes Einbringen fremder Arten ist höchst bedenklich, denn wenn Neobiota einmal heimisch geworden sind, gibt es kaum Möglichkeiten sie zu entfernen", erklärt der Biologe gegenüber pressetext. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307

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