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Presse-Stelle:  www.ECO-World.de Promotion, D-81371 München
Rubrik:Familie & Kind    Datum: 24.08.2010
Nachhaltigkeit in der Hundeerziehung - Soziale Verantwortung gilt auch dem eigenen Tier
Hunde sind Persönlichkeiten, die völlig unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben können.
Sie ist in aller Munde und zieht sich, manchmal zäh wie Kaugummi, durch alle Bereiche unserer Gesellschaft: Die Nachhaltigkeit. Viele sprechen von ihr, doch kaum einer kennt sie in ihrer Tiefe. Wir wissen von ihr, dass sie vom Gleichgewicht lebt und auf drei Pfeilern thront: Ökologischem Handeln, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und sozialer Verantwortung.

Als Menschen tragen wir die Verantwortung für unser Handeln. Wir kaufen Waren ein und unterstützen damit entweder den Bauern aus unserer Region oder unser Geld fließt in de Taschen multinationaler Konzerne ohne Gesicht. Wir haben die Wahl, für wenige Meter Fußweg unser Auto aus der Garage zu fahren oder das Fahrrad zu benutzen.

Was hat das nun mit Hundeerziehung zu tun? Eine Menge. Überall dort, wo unser Verhalten weitreichende Konsequenzen hat, stehen wir in Verantwortung. Diese beginnt nicht im fernen Indien auf verseuchten Baumwollplantagen, sondern direkt in unserem eigenen Alltag. Verantwortung beginnt bei unseren Lebenspartnern, Kindern und vierbeinigen Familienmitgliedern. Verantwortung bedeutet, die Bedürfnisse eines Lebewesens zu respektieren, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und sie anzunehmen. Es bedeutet, dass der eigene Egoismus manchmal zum Schutz der Schwächeren zurücktreten muss. Seit Jahrhunderten ist der Hund des Menschen liebstes Haustier - und trotzdem wissen wir erstaunlich wenig darüber, wie wir mit ihm umgehen sollten, damit er sich im "Familienrudel" wohl fühlt. Erziehungssünden, Vermenschlichung oder falsch verstandene Nachsicht führen fast zwangsläufig zu Problemen. Es liegt in der Hand der Menschen, den eigenen Hund (art-)gerecht zu erziehen. Doch woran scheitert die faire Erziehung der Hunde in unserer Gesellschaft regelmäßig?

Ein Besuch bei der Münchner Hundetrainerin Sabrina Krebs gibt tiefe Einblicke in die Welt unseres liebsten Haustiers. Die 30jährige weiß, dass die meisten Probleme zwischen Hund und Halter auf Kommunikationsmissverständnissen beruhen. Sie erzählt von Hundeplätzen, auf denen immer noch lauthals gebrüllt, wie verrückt an der Leine geruckt, von Unterordnung im Kasernenhofton schwadroniert und sich nur darauf beschränkt wird, sich mit dem Hund zu reiben und sich durchzusetzen. Fast immer sind die Menschen hier deutlich lauter als die Hunde. Es wird kaum darüber nachgedacht, warum Hunde leise und fein nuancierte Gesten nutzen, um miteinander zu kommunizieren, und ob es vielleicht gerade mit der hysterisch, cholerischen Art mancher Menschen zu tun haben könnte, dass Hunde zum Teil solche Probleme beim Lernen haben.

Das, was die Hundeversteherin aber an vielen Hundeschulen am meisten erstaunt, ist die Tatsache, dass Hunde ungeachtet welchen Charakters, welcher Mentalität und Sensibilität sie sind, dort alle nach der gleichen Methode lernen sollen. In ihrer Studienzeit bei Martin Rütter, der über die Landesgrenzen hinaus durch Serien wie "Eine Couch für alle Felle" und "Der Hundeprofi" bekannt ist, hat Sabrina Krebs gelernt, dass nicht alle Trainingsformen, auch wenn sie noch so spielerisch und sanft vermittelt werden, unbedingt zu jedem x-beliebigen Hund passen. Hunde sind Persönlichkeiten, die völlig unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben können. Diese hochkomplexen sozialen Beutegreifer lassen sich nicht in starre Systeme und Schemata pressen. Dieser wichtigen Erkenntnis wird D.O.G.S. (Dog Orientated Guiding System) gerecht. Hier wird das Training an den jeweiligen natürlichen Bedürfnissen des Hundes orientiert. "Der Schwerpunkt von D.O.G.S. liegt also darin, Ihren Hund einschätzen zu können, um dann ein für Sie und Ihren Hund ganz individuell zugeschnittenes Trainingskonzept zu entwerfen" erläutert die Hundepsychologin. "So kann es also passieren, dass Sie und Ihr Hund einen Trainingsweg gehen, der zum Nachbarshund nie passen würde - eben weil auch Hunde individuelle Vorlieben haben."

Bei genauer Betrachtung wird für jeden Menschen klar, dass Hunde sich nicht nur in Rasse, Größe, Form, Farbe, Alter und Geschlecht unterscheiden. In erster Linie unterscheiden sich Hunde in ihrer Persönlichkeit! D.O.G.S. ist eine Philosophie, die nicht darauf aus ist, Hunde gefügig zu machen, sondern sich vielmehr an der natürlichen Veranlagung des Hundes zum Aufbau von Sozialstrukturen orientiert. Jeder Hund braucht diese Führung, da Hunde nur in hierarchischen und keinesfalls in demokratischen Sozialstrukturen zufrieden und ausgeglichen leben können.

D.O.G.S. orientiert sich am Hund, an seiner Körpersprache und Kommunikation, seinem natürlichen, individuellen Verhalten. Eben artgerecht und dabei vollkommen gewaltfrei. Brüllerei und Stachelhalsband sind kein Thema. Die "Sprache" der Hunde ist eine leise Sprache. Sabrina Krebs unterrichtet die Menschen in dieser Sprache und zeigt ihnen, wie man mit seinem vierbeinigen Gefährten eindeutig kommunizieren und zu einem harmonischen Team werden kann. "Das Team Mensch-Hund ist das Ziel. Ein Team, in dem sich beide Partner aufeinander verlassen können, ihren Platz und ihre Regeln kennen und sich gegenseitig vertrauen", erklärt die Münchner Hundetrainerin - die eigentlich eher die Menschen trainiert.

Mehr Infos zu Sabrina Krebs finden Sie unter www.muenchen.ruetters-dogs.de. Zu dem Begründer der Trainingsphilosophie D.O.G.S., Martin Rütter, seinen Vorträge und den deutschlandweiten Zentren für Menschen mit Hund gibt es unter www.ruetters-dogs.de.


Zur Person Sabrina Krebs:
Sabrina Krebs, Jahrgang 1980, ist Hundepsychologin. Sie arbeitete in Australien mit Treib- und Hütehunden, absolvierte ein Praktikum in einer Tierklinik in Stuttgart und studierte Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen. Bei Martin Rütter hat die Hundeversteherin nach der von ihm entwickelten Trainingsphilosophie D.O.G.S. erfolgreich ihre Ausbildung absolviert. In München bildet sie nun Hundehalter darin aus, ihre Hunde fair und artgerecht nach D.O.G.S. zu erziehen.


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