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BioFach India zusammen mit India Organic 2010: Erfolg im Zukunftsmarkt Indien
Plus bei Ausstellern und Besuchern erwartet | Glänzende Prognosen für Bio-Produkte in Indien
2009 feierte die BioFach India Premiere. Gemeinsam mit der India Organic versammelte sie 129 Aussteller und 3.044 Besucher aus Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Dienstleistung. Vom 7. - 9. Dezember 2010 bieten die beiden Veranstaltungen im Bombay Exhibition Centre eine erprobte Plattform, um den Markt kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Unter der Schirmherrschaft des Weltdachverbandes der ökologischen Anbauverbände IFOAM, unterstützt vom indischen Landwirtschaftsministerium NCOF sowie dem Ministerium für Lebensmittelverarbeitung MOFPI und der Außenhandelsorganisation APEDA, konnte die fünfte internationale Tochter der BioFach in Nürnberg vom Start weg glänzen. Zur diesjährigen Veranstaltung erwarten die Organisatoren ein Plus bei internationalen Ausstellern und Fachbesuchern, denn der indische Bio-Sektor entwickelt sich sehr vielversprechend.

Indien wird bis spätestens 2050 größte Volkswirtschaft der Erde sein, davon gehen Experten aus. Jährlich wächst die derzeit 1,2 Mrd. Menschen zählende Bevölkerung um weitere rund 18 Mio, 50 % davon sind jünger als 25 Jahre. "Die demographische Entwicklung bringt eine enorme Marktrelevanz für die Zukunft mit sich", erklärt Guido Christ, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Indischen Handels-kammer AHK in Neu Delhi, Partner der NürnbergMesse bei der BioFach India. Zu den günstigen allgemein-wirtschaftlichen Voraussetzungen kommen positive Prognosen für die Entwicklung der Bio-Branche.

Die indische Regierung unterstützt den Öko-Landbau mit dem National Program for Organic Production NPOP. Viele Bauern stellen um, und auch die Binnennachfrage nach Bio-Produkten wächst.
Der Co-Organizer der BioFach India, das International Competence Centre for Organic Agriculture ICCOA, erwartet 2010 ein Wachstum der Bio-Fläche um 65 %. 2009 betrug diese rund 1,2 Mrd. ha. Bis 2012 soll sich der Umsatz mit Bio-Produkten im Inland auf rund 15 Mrd. indische Rupien, also etwa 250 Mio. EUR, steigern. Das Volumen des Gesamtmarktes für Bio-Produkte könnte Branchenkennern zufolge bis 2012 circa 40 Mrd. Rupien, etwa 656 Mio. EUR, erreichen.

Aufwind in der indischen Wirtschaft
Indiens Premier Manmohan Singh strebt ein zweistelliges Wirtschafts-wachstum an, von dem alle Bevölkerungsschichten profitieren sollen.
Vorrangige Ziele dabei sind eine weitere wirtschaftliche Liberalisierung und der Ausbau der Infrastruktur. Einen deutlichen Aufschwung für 2010 verspricht das mit über 8 % prognostizierte Wachstum. "Indien hat die Wirtschaftskrise gut überstanden", urteilt Indienexperte Guido Christ.
Die geringe Exportabhängigkeit bei gleichzeitig wachsender Binnennachfrage stellt einen echten Pluspunkt dar. Bei einem Monitoring der Handelskammer im November 2009 gab über die Hälfte der deutschen Firmen an, den Umsatz 2010 um 10 bis 20 % steigern zu wollen, rund 20 % will sogar mehr als 20 % zulegen. Deutschland gehört zu den Top Ten Handelspartnern Indiens. Im Jahr 2000 hatte Indien 200 Mio. Haushalte, 2015 könnten es bereits 250 Mio. sein. Dabei wächst die Mittelschicht stetig und die Kaufkraft steigt. Etwa 25 % der Bevölkerung stehen aktuell rund 2.000 bis 4.400 US-Dollar monatlich zur Verfügung.

Basis für Erfolg: Marktanalyse sowie interkulturelles Wissen und Erfahrung
Eine wachsende, zunehmend wohlhabende Mittelschicht, eine insgesamt junge Bevölkerungsstruktur und die Größe des Marktes mit über
1 Mrd. Menschen, zählt Guido Christ zu den strategischen Aspekten bei der Erschließung des indischen Zukunftsmarktes durch internationale Unternehmen. Vor einem potenziellen Markteintritt empfiehlt er jedoch grundsätzlich, sich einige Kernfragen zu beantworten und die kulturellen Besonderheiten des Landes zu berücksichtigen. Zu einer fundierten Marktanalyse gehöre vor allem die gründliche Recherche, ob Produkt oder Sortiment in Indien ein gutes Nachfragepotenzial haben, so der Fachmann, und inwieweit Rezeptur, Verpackung oder Marketingkonzept angepasst werden müssen. Zu entscheiden ist auch, ob ein Unternehmen eine eigene Produktion im Land aufbaut, ein Joint-Venture eingeht oder die Produkte - im ersten Schritt - über einen Exklusivpartner vertreiben will. Das gängigste Modell bei Markteintritt für den Vertrieb von Konsumgütern ist heute, sich eines indischen Vertriebsunternehmens zu bedienen, das auf eigene Rechnung oder auf Provisionsbasis arbeitet. Für Investitionsgüter empfiehlt die AHK dagegen entweder die Gründung einer eigenen Firma oder die Wahl eines geeigneten Joint-Venture-Partners. Guido Christ, der den indischen Markt seit zwanzig Jahren kennt, rät in jedem Fall zu einem verlässlichen Partner im Land: "Unentbehrlich sind die Kenntnis des Marktes und der Handelsgepflogenheiten vor Ort. Die verschiedenen Dialekte zu verstehen und die Vertrautheit mit den indischen Traditionen sind zudem sehr hilfreich."

Gutes Image deutscher Produkte
Ein echter Vorteil beim Handel mit Indien seien das gute Image von "Made in Germany" und die gesunkenen Importzölle. Dennoch warnt der Experte von der Deutsch-Indischen Handelskammer davor, mit schnellem Erfolg zu rechnen. Christ empfiehlt vielmehr, langfristig und nachhaltig zu planen. Dazu gehört vor allem auch, die interkulturellen Aspekte zu beachten. "Status, Herkunft, Bildung, Traditionen, Religion, Nationalstolz, Gastfreundschaft und der Respekt vor den Älteren sind Werte, die in Indien zählen", erklärt Christ. Diese gelte es zu respektieren, um im Land nachhaltig Fuß zu fassen. Zu den besonderen Herausforderungen für Geschäftsbeziehungen mit Indien zählen die überlastete oder oft fehlende Infrastruktur und ein weit verbreiteter Bürokratismus: In Bezug auf Lizenzen und Genehmigungen sollte man auf jeden Fall Geduld mitbringen und mit indischen Partnern zusammenarbeiten.

Das Fachmessen-Duo BioFach India together with India Organic geht vom 7. bis zum 9. Dezember 2010 im Bombay Exhibition Centre zum zweiten Mal an den Start. Aussteller der BioFach India präsentieren bio-zertifizierte Produkte. Die India Organic ist Plattform für Pavillons der indischen Bundesstaaten, die ihre Aktivitäten in Sachen Öko-Landbau und Bio-Vermarktung vorstellen. Sie bietet zudem Raum für Kleinbauern-Zusammenschlüsse, deren Produktion sich erst auf dem Weg zu einer vollständigen Zertifizierung befindet.

Weitere BioFach Termine:
BioFach und Vivaness, Nürnberg: 16.-19. Februar 2011
BioFach Japan, Tokio: 21.-23. September 2010
BioFach America, Boston: 14.-16. Oktober 2010
BioFach America Latina und ExpoSustentat, São Paulo: 3.-5. November 2010
BioFach China, Shanghai: 26.-28. Mai 2011


Ansprechpartner für die Teilnahme International:
Miriam Hempel
NürnbergMesse GmbH
Messezentrum
90471 Nürnberg
Deutschland
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-86 92
biofach-globally@nuernbergmesse.de

Ansprechpartner für die Teilnahme Indien:
Indo-German Chamber of Commerce
Ms. Tanu Ailawadi
Tel +91 (0) 11. 47 16-88 88
tanu@indo-german.com

Ansprechpartner für Presse und Medien:
Barbara Böck, Ellen Rascher
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28
ellen.rascher@nuernbergmesse.de

Diesen und weitere Pressetexte sowie Fotos zum kostenfreien Download unter: www.biofach-india.com/press
 
Quelle: NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
http://www.nuernbergmesse.de
info@nuernbergmesse.de
    

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