Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Mobilität & Reisen alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 05.08.2010
Autos sind stärkere Klimakiller als Flieger
Schiffe reduzieren Erwärmungseffekt des Güterverkehrs
Laxenburg (pte/05.08.2010/17:10) - Langfristig schaden Autos dem Weltklima mehr als Flugzeuge. Hingegen reduzieren Schiffe den negativen Effekt des gesamten Güterverkehrs. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) www.iiasa.ac.at in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Environmental Science and Technology. Der Pkw-Verkehr wirkt sich so stark aus, weil weltweit so viel gefahren wird und die Autos relativ ineffizient genutzt werden, erklärt Studienleiter Jens Borken-Kleefeld im pressetext-Gespräch.

"Wir haben in unserer Studie, die gemeinsam mit norwegischen Forschern erstellt wurde, die Gesamtwirkungen des Verkehrs auf das Klima erfasst", so Borken-Kleefeld. Dazu gehören nicht nur langfristige, sondern auch kurzfristige Perspektiven. Daher wurden nicht nur Auswirkungen von CO2, sondern auch von Luftschadstoffen, Partikeln und Wolken miteinbezogen. "Dies hat für die Klimaerwärmung durch den Flugverkehr den größten Effekt: Die Flugzeuge fliegen in 10.000 Metern in einer sehr kalten Umgebung und tragen stark zur Wolkenbildung bei." Umgekehrt nimmt dieser negative Effekt nach zehn Jahren ab.

Straßenverkehr gegen Luftfahrt

Das Ziel der Luftfahrtindustrie ist es, die Stickoxid-Emissionen je Verbrauch in den kommenden Jahren um weitere 20 bis 25 Prozent zu reduzieren. Das verringert zwar den Treibstoffverbrauch, die kurzfristigen Wärmeprozesse werden aber nur wenig reduziert. Von Vorteil ist, dass Flugzeuge in der Regel stark ausgelastet sind und dadurch eine relativ hohe Effizienz haben. In den ersten Jahren nach einem Flug heizt eine Flugreise das Klima vier Mal so stark an wie eine Autoreise über dieselbe Strecke.

Der stärkste Negativ-Effekt des Straßenverkehrs sind die hohen Mengen an CO2. Und dieses Treibhausgas hat eine extrem lange Verweildauer. Strenge Luftschadstoffgesetze haben dafür gesorgt, die Emissionen anderer Schadstoffe deutlich zu verringern, und waren damit nicht nur für die Gesundheit, sondern auch das Klima von Nutzen.

Transportiert man Güter mit Flugzeugen heizt dies die Erwärmung sieben bis 35 Mal stärker an als der Transport im Lastwagen. Der Transport als Seefracht verursacht 25 Mal weniger Treibhausgase und sorgt kurzfristig sogar für eine Abkühlung.

Schiffe und Eisenbahnen sorgen für Abkühlung

"Schiffe fahren mit schwerem Heizöl und emittieren große Mengen an Schwefeldioxid. Diese sorgen für eine zeitweilige Abkühlung. Das gleiche gilt auch für Eisenbahnen - vor allem dann, wenn zur Herstellung des Fahrstroms Kohlekraftwerke verwendet werden", erklärt der Experte. Die negativen Aspekte dabei sind, dass das Schwefeldioxid zur Versauerung der Niederschläge führt und beim Menschen gesundheitsschädlich wirkt. Damit steht der Gesundheitsaspekt dem Klimaeffekt entgegen, meint Borken-Kleefeld.

"Die Studie unterstreicht, wie unterschiedlich verschiedene Schadstoffe, die zu Klimaänderungen führen, auf verschiedenen Zeitskalen wirken", erklärt der Forscher. "Daher ist es für die Politik wichtig, sowohl die kurzfristigen, teilweise sehr starken Effekte, als auch die langfristigen Wirkungen, die auf die Dauer zu großen Schäden führen werden, zu berücksichtigen." Eine echte Lösung im Transportsektor, die der globalen Erwärmung wirksam entgegenwirkt, wäre die Nachfrage nach Transport zu minimieren, erklärt der Wissenschaftler abschließend. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

04.07.2025
Neue Logix Studie: Logistikimmobilien können signifikanten Beitrag zur Kommunalen Wärmewende leisten Vielfältige Potenziale von Logistikimmobilien bei der Unterstützung der Wärme- und Energiewende


Seit 15 Jahren: ÖDP-Initiative sorgt für rauchfreie Restaurants und Kneipen Mit Volksentscheid initiierte die Naturschutzpartei ÖDP Gesundheitsschutz in Restaurants für alle.


03.07.2025
Neue Gas-Öfen trotz Hitzewelle: Regierung verweigert Politik fürs Volk Zu heiß für kühle Köpfe? ÖDP kritisiert "Kopf-in-den-Sand-Politik" statt kluger Klimaschutz-Entscheidungen durch die Merz-Mannschaft.


30.06.2025
Agrarökologische Praxis Allianz gegründet - Ein wegweisender Schulterschluss für die sozial-ökologische Transformation Stärkung sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger Strukturen

"Hohe Wassertemperaturen können ökologisches Gleichgewicht in Gewässern empfindlich stören" Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

"Kommunen engagieren sich landesweit für Klimaschutz" Zwischenbilanz des Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) nach einem Jahr: Hundert Projekte bereits umgesetzt

Brisantes Energiewendemonitoring Deutsche Umwelthilfe deckt mit vertraulichem Auftragsdokument geplante Klimaschutz- und Innovationsblockade von Katherina Reiche auf

Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


29.06.2025
Klima-Allianz Deutschland warnt Untätigkeit beim Klimaschutz könnte Deutschland 33 Milliarden Euro kosten

27.06.2025
AbL kritisiert Rollback in der Agrarpolitik Langfristige Perspektive für Landwirtschaft, Natur und Tiere braucht mehr als Bürokratieabbau

Ist Völkerrecht noch das Recht der Völker? Macht sich die UNO selbst überflüssig?

Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren unter dem Deckmantel des Artenschutzes Pro Wildlife kritisiert Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals

26.06.2025
Der Krötennachwuchs ist da Jetzt achtsam sein

50 Jahre CITES: Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben Forderung nach mutigeren Schritten zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

Für eine nachhaltige Zukunft und stabile Märkte AöL plädiert für Erhalt des Naturwiederherstellungsgesetzes

Klimaklage BUND und SFV legen bei Verfassungsbeschwerde nach

Umfrage deckt auf: Bauernhofkatzen oft vernachlässigt Deutscher Tierschutzbund fordert sofortige Maßnahmen gegen das stille Leid auf dem Land

Klimaverhandlungen in Bonn Noch keine gemeinsame Vision für erfolgreiche Weltklimakonferenz

75 Jahre Deutscher Naturschutzring 75 Jahre gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft