Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Essen & Trinken   
BioFach América Latina und ExpoSustentat 2010: Beste Aussichten für exportinteressierte Firmen
Gute Vorbereitung schafft Basis für erfolgreichen Markteintritt | Fussball-Weltmeisterschaft 2014 wird die grünste aller Zeiten
Brasilien ist die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas und mit seinen 190 Mio. Einwohnern ein aufstrebender Konsum-Markt mit hohem Potenzial - das gilt auch für nachhaltige und Bio-Produkte. Vom 3. bis 5. November 2010 laden BioFach América Latina und Expo Sustentat wieder ins Transamérica Expo Center nach São Paulo zum internationalen Branchentreff ein. Fachbesucher aus 27 Ländern begeisterten sich im vergangenen Jahr für die Neuheiten der 311 Aussteller und informierten sich auf dem Begleitkongress über Branchentrends und aktuelle Entwicklungen im Öko-Sektor.

Die Chancen, Brasilien und seine multikulturelle Gesellschaft noch stärker als heute für Bio-Produkte und Naturwaren zu interessieren, stehen ausgesprochen gut. Nicht zu unterschätzen sind aber die Vorbereitungen für einen professionellen Markteintritt: Um Erfolge zu verzeichnen, braucht ein Unternehmen den passenden Marketingpartner vor Ort und professionelle Unterstützung bei der Logistik. Gleich zwei Großevents in den nächsten Jahren, die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympiade 2016, werden mit einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geplant. Das macht den brasilianischen Markt für exportorientierte europäische Bio-Unternehmen aktuell besonders interessant. Doch auch der Binnenmarkt hat einiges zu bieten: Brasilien verfügt über eine eigene Produktion und mehr als 930.000 ha Bio-Anbauflächen. Darüber hinaus werden große Gebiete naturnah bewirtschaftet beziehungsweise stehen unter Naturschutz.

Kleinbauern produzieren 70 % des täglichen Lebensmittelbedarfs
Die familiäre Struktur der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist besonders gut für die ökologische Bewirtschaftung geeignet. Sowohl die Regierungen einzelner Bundesstaaten als auch die nationale Regierung von Präsident Lula da Silva haben das erkannt. Der Staat fördert den Öko-Landbau als die nachhaltigste Form der Landwirtschaft nicht nur durch die 2009 in Kraft getretene Öko-Gesetzgebung. Etwa 7.000 Familienbetriebe sind in Programme zur Förderung des Bio-Anbaus eingebunden. Ca. 12 Mio. Kleinbauern produzieren rund 70 % der täglich konsumierten Lebensmittel in Brasilien und erwirtschaften nach Angaben des Ministeriums für ländliche Entwicklung rund 10 % des Bruttoinlandsprodukts.

Exportbilanz in drei Jahren verdreifacht
Brasiliens Exportbilanz bei Bio-Ware entwickelt sich vielversprechend: Das Marketing-Projekt OrganicsBrasil konnte das Exportvolumen der inzwischen 74 Mitgliedsfirmen in der Zeit von 2006 bis 2009 von 15 auf 44,3 Mio. US-Dollar fast verdreifachen. Mit der Messebeteiligung auf mehreren internationalen BioFach-Veranstaltungen wirbt OrganicsBrasil für die ganze Bio-Vielfalt aus heimischer Produktion sowie Fertigprodukte, von Getränken und Riegeln bis zu Naturkosmetik und Naturtextilien. Doch die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas hat auch Bedarf an Bio-Importprodukten.

Export: Gute Vorbereitung ist gefragt
Alva-Naturkosmetik aus dem Naturpark Teutoburger Wald und Hawos-Kornmühlen aus dem Taunus sind deutsche Bio-Vorreiter der Markterschließung in Brasilien. Der Export nach Brasilien benötigt Zeit und gute Vorbereitung, das ist die Erfahrung der Firmen. Die Logistik-Spezialisten der Schenker Deutschland AG, die für die NürnbergMesse als Spediteur tätig sind, erklären: "Kleine Details nicht zu beachten kann einer Firma manchmal schwere Kopfschmerzen bereiten". Die Anforderungen an die Export-Papiere weichen oft erheblich von den europäischen Standards und Erfahrungen ab. Die Ausbildung von Spezialisten im eigenen Unternehmen oder die Zusammenarbeit mit entsprechenden Agenturen sei empfehlenswert, so die DB Schenker Logistics-Messeexperten. "Am besten ist es, möglichst frühzeitig vor dem Versand eine erste Version der Papiere zur Analyse an den brasilianischen Importeur oder die entsprechenden Behörden zu schicken, damit eventuelle Korrekturen vorgenommen werden können."
Besonderen Regelungen unterliegen alle Produkte, die Kontakt mit der Haut haben. Sie brauchen vor dem Import eine Genehmigung durch die brasilianische Gesundheitsbehörde ANVISA. Dort müssen unter anderem von der Botschaft beglaubigte Analysen, Herkunftsidentitätspapiere und Gesundheitszertifikate vorgelegt werden. Dort wird dann entschieden, ob die Produkte eingeführt werden dürfen. Bei Ausstellungsware - Produkte, die nur auf der Messe präsentiert, aber noch nicht in den Markt gebracht werden - sind die Verfahren vereinfacht: Üblicherweise müssen die Artikel 20 bis 30 Tage vor der Messe im Land ankommen, die Papiere und Zertifikate für Lebensmittel und Kosmetika müssen 60 Tage vor Eröffnung der Veranstaltung vor Ort sein.

Neuerungen durch die brasilianische Öko-Gesetzgebung
Im Zuge der Implementierung der neuen brasilianischen Gesetzgebung für den Bio-Sektor verändern sich auch einige Import-Regelungen. Jedes Bio-Produkt, das in Brasilien vermarktet werden soll, muss gesetzeskonform, das heißt nach brasilianischem Recht zertifiziert sein. Vor dem 1. Januar 2011 müssen sich internationale Zertifizierungs-organisationen, die in Brasilien tätig werden wollen, von der staatlichen Agentur INMETRO und vom Landwirtschaftsministerium registrieren lassen. Bei der Ausfuhr von Bio-Rohstoffen oder Fertigprodukten ist das Prozedere einfacher.
BioFach América Latina und Expo Sustentat bieten im November Gelegenheit, sich bei den Experten vor Ort über neueste Entwicklungen zu informieren und direkte Kontakte zu Importeuren zu knüpfen.
Das Kongressprogramm setzt 2010 Schwerpunkte bei den Themen Nachhaltigkeit, Biodiversität, Fairtrade und Öko-Tourismus. Tägliche Gastronomie-Workshops, ein lateinamerikanisches Wasserforum und viel Raum für Networking runden das Programm ab.

Weitere BioFach Termine:
 BioFach und Vivaness, Nürnberg: 16.-19. Februar 2011
 BioFach Japan, Tokio: 21.-23. September 2010
 BioFach America, Boston: 14.-16. Oktober 2010
 BioFach India, Mumbai: 07.- 09. Dezember 2010
 BioFach China, Shanghai: 26.- 28. Mai 2011


Ansprechpartner für die Teilnahme:
Miriam Hempel
NürnbergMesse GmbH
Messezentrum
90471 Nürnberg
Deutschland
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-86 92
biofach-globally@nuernbergmesse.de

Ansprechpartner für Presse und Medien:
Barbara Böck, Ellen Rascher
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28
ellen.rascher@nuernbergmesse.de

Diesen und weitere Pressetexte sowie Fotos zum kostenfreien Download unter:
www.biofach-americalatina.com/press
 
Quelle: NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
http://www.nuernbergmesse.de
info@nuernbergmesse.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen