Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 13.07.2010
Zweifelhafter Kuhhandel der Europäischen Kommission zum GVO-Anbau
Die Europäische Kommission hat heute zwei Gesetzgebungsvorschläge vorgelegt, welche vorsehen, die Entscheidung über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wieder auf die Ebene der Mitgliedstaaten zu verlagern. Im Gegenzug soll das weiterhin einheitliche europäische Zulassungsverfahren durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beschleunigt werden. Dies kommentiert Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA Fraktion im Europäischen Parlament, wie folgt:

"Wir lehnen diesen undurchsichtigen Kuhhandel entschieden ab! Nachdem es der Kommission in all den Jahren nicht gelungen ist, sich eine breite Zustimmung der Mitgliedstaaten zur GVO-Zulassung zu sichern, versucht die Kommission nun dies mit einem fadenscheinigen Deal zu erreichen. GVO-Saatgut und Produkte werden in unserem gemeinsamen Binnenmarkt frei gehandelt. Ebenso wenig machen Verunreinigungen durch GVO an unseren innereuropäischen Grenzen Halt. Die jüngsten Verunreinigungen von Saatgut in Deutschland, wo der Anbau von Genmais untersagt wurde, sollten Warnung genug sein, dass nationale Alleingänge vollkommen an der Realität vorbeigehen.

Die Pläne der Kommission halten eine Reihe von Fallstricken bereit. Sie garantieren nicht ausreichend den Schutz von Landwirten, die biologisch oder konventionell anbauen. In einer ersten Folgenabschätzung hat die Kommission deutlich anerkannt, dass die Umsetzung der Vorschläge zu negativen Auswirkungen auf die gentechnikfreie Produktion führen kann. Statt eines solch unausgegorenen Vorschlags sollte die Kommission sicherstellen, dass strenge Regeln zur Koexistenz in allen Mitgliedstaaten gleichermaßen umgesetzt werden.

Außerdem sind die Vorschläge juristisch nicht wasserdicht und könnten zu Anfechtungsklagen der Gentechnikindustrie gegen Mitgliedstaaten führen, die sich gegen den Anbau entschieden haben. Gleichzeitig hat die Kommission noch nicht die Forderungen des Rates aus dem Jahr 2008 erfüllt, das Zulassungsverfahren und die Risikofolgenabschätzung durch die EFSA zu verbessern. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie, die wir Grüne kürzlich vorgestellt haben. Bis diese Forderungen erfüllt und alle Koexistenzregeln umgesetzt sind, brauchen wir einen einstweiligen Zulassungsstopp."


Die Studie zu den EFSA-Leitlinien für die Risikofolgenabschätzung finden Sie hier:
www.greens-efa.eu/cms/topics/dokbin/347/347268.environmental_risk_assessment_of_genetic@en.pdf

Weitere Informationen:
Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament - Martin Häusling
Tel. +32-2-284-5820
Fax +32-2-284-9820
Email: martin.haeusling@europarl.europa.eu

-------------------------------------------------------------------------------
Martin Häusling
Mitglied des Europäischen Parlaments und Koordinator für Greens/EFA im
Agrarausschuss

Europabüro Hessen
Kaiser-Friedrich-Ring 77 - 65185 Wiesbaden
tel. 0611 - 98920-30, fax 0611 - 98920-33, info(at)martin-haeusling.de

Büro im Europäischen Parlament
Rue Wiertz 60 - ASP 08 H 255 - B-1047 Brüssel
tel. +32-2-28-45820, Fax +32-2-28-49820,
martin.haeusling@europarl.europa.eu
www.martin-haeusling.eu

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber