Wie der Energie-Broker Ampere www.ampere.de mitteilt, hat der Dienstleister im Namen eines Kunden "Musterklage" gegen RWE eingereicht, da der Energieversorger systematisch falsch abrechne. Das Unternehmen mache Ökostrom-Nachforderungen aus dem Jahr 2008 geltend. Dabei schreibt das EEG seit Anfang 2009 eine Frist vor, die Differenzkosten "spätestens bis zum 30. November des folgenden Jahres" abzurechnen. "RWE hat die gesetzliche Frist verschlafen", meint Ampere-Vorstand Dietmar Polster. EEG-Kosten steigen kräftig Nach Ansicht des Konzerns ist das erst seit 2009 gültige Gesetz jedoch nicht auf frühere Fälle anzuwenden. Zudem bestehen individuelle Vereinbarungen mit den Kunden, die den Energieriesen absichern, berichtet das Handelsblatt. Die von RWE in Rechnung gestellten Nachforderungen bewegen sich zwischen wenigen Hundert Euro bis zu sechsstelligen Summen. Insgesamt addiert sich die Mehrbelastung durch die Abrechnungen laut Ampere deutschlandweit auf bis zu eine halbe Mrd. Euro. Auf RWE und seine Tochterunternehmen entfallen davon rund 50 Mio. Euro, die nun an die Kunden verrechnet werden sollen. Besonders die Endverbraucher aus Gewerbe und Industrie sowie öffentliche Einrichtungen sind Ampere zufolge von den Ökostrom-Forderungen betroffen. Dem Bundesverband der Deutschen Energiewirtschaft zufolge werden die EEG-Kosten in diesem Jahr gegenüber 2008 um 100 Prozent auf rund 8,2 Mrd. Euro steigen. Immer mehr Stromkunden bekommen dafür die Rechnung präsentiert und erhalten Nachforderungen von den Energieversorgern. Ampere geht davon aus, dass sich die Beschwerden in Folge der Musterklage häufen werden. (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Manuel Haglmüller email: haglmueller@pressetext.com Tel. +43-1-811-40-315
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