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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Energie & Technik
Datum:
20.05.2010
Energie-Autonomie für alle!
Weg von Atomstrom und Biosprit-Importen
Der Film "Die 4. Revolution - EnergieAutonomie" sorgte in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen. Er handelt von der Zukunftsvision einer Welt, in der Energie zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird - preiswerte, umweltfreundliche Energie für jeden! Eine "heile Welt" ohne Atomkraft, ohne Erdöl- und Kohle-Kraftwerke. Statt Energiekonzernen liefern Strom und Wärme nach der 4. Revolution Städte, Dörfer, Städte, Bürohäuser, einzelne Familien.
Der Dokumentarfilm von Carl A. Fechner, der auf dem Buch "Energieautonomie" von Hermann Scheer basiert, versucht aufzuzeigen, wie diese Revolution stattfinden könnte, was heute bereits machbar ist, und weshalb sich die Energiekonzerne heftig dagegen wehren. "EnergieAutonomie steht für eine Vision. Die Vision einer Gesellschaft, deren Energieversorgung nachhaltig, sauber und dezentral erfolgt, frei von schädlichen Emissionen und jeglicher Belastung für Mensch und Umwelt, frei von Monopolen, Kartellen und Lobbyisten, frei von politischen Abhängigkeiten und Ressourcenknappheit, zugänglich und erschwinglich für alle", so die offizielle Filmdarstellung. "Der Umstieg auf 100 % Erneuerbare Energien ist jetzt möglich. Einzige Voraussetzung: Wir müssen diesen auch wollen!"
Die Bewohner der dänischen Insel Samsö im Kattegatt wollten dies bereits 1997 - und sie haben es längst geschafft!
Samsö ist fast genau 112 Quadratkilometer groß, zählt rund 4000 Einwohner und ist das Vorbild für den internationalen Klimaschutz. Während und vor der letzten UN-Klimaschutzkonferenz gaben sich UN-Delegierte, Energieexperten und Journalisten als aller Welt in Samso die Klinke in die Hand, um vor Ort zu erfahren, wie man es schafft, innerhalb von nur zehn Jahren zu 100 Prozent energieautark und zu 100 Prozent CO2-neutral zu werden.
Hinter dem Klima-Erfolg der dänischen Insel steckt allerdings nichts geheimnisvolles, sondern schlichtweg kühles Rechnen, Bodenständigkeit und Gemeinschaftswillen. Dabei sah es Ende der 90er eher düster um Samsö aus. Die hauptsächlich von Landwirtschaft und Ferienhaus-Tourismus lebende Insel litt unter "Landflucht". Großbauern kauften kleinere Gehöfte, die Arbeitslosigkeit nahm zu. "Wir haben mitten in die Depression hinein angefangen," sagt Sören Hermansen, Leiter der Energieakademie der Insel und mitverantwortlich für die Umsetzung des Energieprojekts. "Wir mussten den Bauern eigentlich nur erklären, dass das alles nicht kompliziert ist. Und außerdem ein gutes Geschäft."
"Wir haben mit vielen Partnern verhandelt", sagt Hermansen. Mit Shell, zum Beispiel. Aber als der Konzern die Offshore-Anlagen per Monopol betreiben wollte, schüttelten sie den Kopf. Kooperativen sollten her, Einrichtungen mit Menschen von der Insel, Partner, mit denen sie abends ein Bier trinken konnten. "Lokal denken, lokal handeln", grinst Hermansen. Heute betreibt die Kommune fünf große Offshore-Windanlagen, fünf weitere im Kattegatt und elf auf der Insel. Dazu kommen noch etliche kleinere Windräder der Inselbewohner. Drei Heizkraftwerke werden mit Stroh betrieben, eines mit gehäckseltem Holz von der Insel. Die Bauern, die das Stroh früher auf ihren Feldern abbrannten, liefern jetzt 600 Kilo schwere Ballen in die Heizanlagen, bekommen dafür acht Cent pro Kilo und später die Asche als Dünger. Für die Menschen von Samsö macht sich das doppelt bezahlt, da die so bereit gestellte "nachhaltige" Wärme billiger ist als Heizöl.
Bauer Kremmer-Jensen beispielsweise gründete 2003 mit seinen Söhnen ein Blockheizkraftwerk, das er in eine seiner Scheunen in Onsbjerg baute. Etwa 1,1 Millionen Euro kostete die Anlage, finanziert mit einem Darlehen der dänischen Energie-Behörde. Heute verbrennt der Bauer in der Anlage das eigene Stroh, erzeugt Strom für sich und die Gemeinde und versorgt 80 Familien mit Wärme. Dank solcher Eigeninitiativen ist es kein Wunder, dass Samsö bereits seit rund sieben Jahren mehr Strom produziert als die Insulaner verbrauchen.
Autos, Traktoren, Fischerboote und die Fähren, die für die Verbindung zum Festland sorgen sowie die Heizöfen einiger weniger Inselbewohner, die noch nicht umgestellt haben, brauchen zwar weiter Benzin, Diesel oder Heizöl. Doch zum Ausgleich hat die Inselgemeinde weitere Windräder zum Stromexport auf das Festland installiert. "Wir exportieren jetzt sogar mehr Energie, als wir an Erdölprodukten einführen", sagt Jesper Kjems von der lokalen Energieakademie, was dazu führe, dass Jütlands Kraftwerke weniger Kohle verbrennen müssten. Samsö darf sich deshalb mit einer tatsächlichen CO2-Reduktion von 140 Prozent brüsten.
Trotz allem: Samsö sei kein Ökoparadies, meint Kjems. "Was wir hier tun, tun wir nicht, um die Welt zu retten, sondern um Sams&cslash; zu nützen." Auf Sams&cslash; waren anfänglich viele skeptisch. "Sie fürchteten, dass die Windräder die Touristen vertreiben würden. Jetzt zahlen die Touristen 20 Euro für eine Bootstour zu den Turbinen."
Die Insel im Kattegatt ist längst kein Einzelfall mehr. Weltweit und auch in Deutschland eifern Gemeinden und Städte dem Inselbeispiel nach. So will München in den nächsten fünf Jahren mit Erneuerbare-Energien-Anlagen 100 Prozent des privaten Strombedarfs seiner über 1,3 Millionen Einwohnern decken. Dies vor allem deshalb möglich, weil die Stadtverwaltung nicht nur den Willen, sondern auch dank der eigenen Stadtwerke die Macht dazu hat. "Nur weil die Stadt ihre Stadtwerke nicht verkauft, sondern in städtischer Hand behalten hat, kann der Stadtrat überhaupt das ehrgeizige Ziel von 100 Prozent Erneuerbare Energien vorgeben", erklärt der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. In einem zweiten Schritt bis zum Jahr 2025 wollen die Münchner Stadtwerke zudem auch alle ihre Industriekunden zu 100 Prozent CO2-Neutral, also mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgen.
Wenn es nach der Meinung des Hauptsponsors des Films "Die 4. Revolution - EnergieAutonomie", die Juwi Holding AG aus Rheinland-Pfalz geht, dann könne auch Rheinland-Pfalz seinen Strombedarf ab 2030 komplett regenerativ erzeugen: "Mit modernsten Windturbinen und Photovoltaik-Anlagen, mit Bioenergie- und Geothermie-Projekten sowie mit neuen und alten Wasserkraftanlagen."
Doch ganz so einfach und "rosarot" sollte man die "4. Revolution" nicht sehen.
Biomasse beispielsweise ist keine "unendliche" Ressource. So ist heimisches Holz ist bereits heute knapp, und die an Zahl und Größe wachsenden Kraftwerke, die Holz verheizen, stehen in Konkurrenz mit den heimischen, Holz verarbeitenden Betrieben.
So ergab die Waldinventurstudie 2008, dass 93 Prozent des Holzzuwachses der deutschen Waldbestände bereits genutzt werden. Auch beim Altholz sind die Kapazitäten erschöpft. "Die gesamte verfügbare Altholzmenge von 7,9 Millionen Tonnen jährlich ist bereits unter Vertrag, die Biomassekraftwerke müssen ihren Bedarf schon heute über zusätzliche Importe in erheblichem Umfang decken", sagt Uwe Groll, Vorstand des Bundesverbands der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV). Der Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) rief deshalb vergangenen April sowohl die Bundesregierung als auch die großen Energiekonzerne zur Kehrtwende auf: Es sei alles zu unterlassen, was die energetische Nutzung von frischem Holz - also das Abholzen und sofortige Verbrennen - fördert und die bevorstehende Rohstoffkrise zusätzlich anheizt. In Gefahr seien Tausende von Arbeitsplätze in der Säge- und Holzindustrie. Laut Professor Andreas Michanickl von der Hochschule Rosenheim gebe es längst zwischen den Branchen einen "Kampf ums Holz".
Entscheidend für einen möglichen Erfolg der Umstellung auf "wirklich" ökologische Energien ist vor allem die gleichzeitig notwendige Reduzierung des Energieverbrauchs, die Änderung unseres absurden Lebensstils, eine drastische Abkehr der individuellen Auto-Mobilität und eine Abkehr vom Weltmarktdenken mit seinen unsinnigen Lebensmitteltransporten. Und dies wäre die 5. Revolution, ohne die die 4. Revolution keine Chance hat, soll diese nicht in dieselbe unnachhaltige Sackgasse führen, wie die anderen industriellen oder technischen Revolutionen zuvor.
Norbert Suchanek
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