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Familie & Kind   
Europäische Spielzeugrichtlinie ist eine Katastrophe
Zu den Ergebnissen aus der Anhörung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Europäischen Spielzeugrichtlinie erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik:

Die europäische Spielzeugrichtlinie schützt die Kinder in Deutschland nicht ausreichend vor giftigen Stoffen. Sie bleibt weit hinter den aktuellen Erkenntnissen und hinter dem technisch Machbaren zurück. Deshalb müssen in Europa schnell strengere Regelungen eingeführt werden. In Deutschland müssen nationale Verbote diskutiert werden. Wir brauchen einen Spielzeug-TÜV, eine unabhängige Drittprüfung für Spielwaren.

Für viele Gifte gelten bereits heute strengere Grenzwerte in anderen Richtlinien. In Nahrungsmittelverpackungen darf zum Beispiel maximal 1 Milligramm Venylchlorid pro Kilogramm Kunststoff vorkommen, in Kinderspielzeug 1 Gramm pro Kilogramm. Das ist für die Kinder unzumutbar. Sie nehmen die Spielzeuge nicht nur in die Hand sondern auch in den Mund. Deshalb sind Spielzeuge mit Lebensmittelkontaktmaterialien gleichzusetzen.

Seit 1990 hat die Zahl der Neuerkrankungen von Kindern an Krebs um 17 Prozent zugenommen. Deshalb muss jede Möglichkeit genutzt werden, den Kontakt von Kindern mit Giften zu begrenzen und zu vermeiden. Die Bundesregierung muss endlich handeln und wie in Dänemark strengere Gesetze und Grenzwerte beschließen. Ministerin Aigner muss sofort im Sinne der Kinder aktiv werden.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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