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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 29.03.2010
Rettung von Floridas Everglades in Gefahr
Finanzkrise verlangsamt ehrgeiziges Umweltprojekt
EVERGLADES: Ein riesiges Biotop - der größte Nationalpark Floridas - die Everglades ziehen jährlich Millionen von Besuchern an.
Copyright: Visit-Florida.com
Washington DC (pte/29.03.2010/16:37) - Die Finanzkrise wirft lange Schatten auf ein sehr ehrgeiziges Umweltprojekt in Florida. 2008 hatte der Staat Florida angekündigt 75.000 Hektar Farmland vom ehemaligen Zuckerproduzenten United States Sugar zu kaufen, um die Everglades zu sanieren (pressetext berichtete: www.pressetext.com/news/080626003/ ). Nun scheint der Kauf alles andere als sicher, denn der Bundesstaat hat finanziell sehr stark zu kämpfen.

Konkret geht es um Land zwischen dem Lake Okeechobee und dem Everglades Nationalpark. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Sumpf hier trockengelegt und Zuckerrohr angebaut. Dadurch wurde aber auch der Wasserdurchfluss, der für das Überleben des einzigartigen Ökosystems notwendig ist, unterbrochen. Seither schrumpfen die Everglades kontinuierlich.

Nötiges Geld fehlt

Bedroht sind die Everglades zudem auch noch durch Abwässer aus der Landwirtschaft. Die Euphorie über den 1,75 Mrd.-Dollar-Deal zur Ablöse des ehemaligen Farmlandes war groß, aber nur sehr kurz, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe. Im April 2009 standen nur noch 536 Mio. Dollar für 30.000 Hektar Land zur Verfügung. Nun hat der Staat Florida sich selbst noch weitere sechs Monate für die Finanzierung gegeben.

Die New York Times berichtete, dass es echte Zweifel daran gebe, ob es je zu einer Wiederherstellung der Sümpfe kommen wird. Und selbst für den Fall, dass es einen Deal geben soll, müsste der ursprüngliche Renaturierungsplan gründlich überarbeitet werden. Bis jetzt habe es auch keinen gegeben, der sich damit beschäftigt hat, wie sich die kleinere Lösung auf den Wasserdurchfluss auswirkt, kritisiert New Scientist. Bis diese Details geklärt sind, hat der Bundesstaat alle damit verbundenen Projekte auf Eis gelegt.

Ungewisse Zukunft

"Ungewissheit ist das Schlagwort", meint Will Graf, Geograph an der University of South Carolina in Columbia www.sc.edu, der seit zehn Jahren am Projekt Everglades arbeitet. Der Forscher zeigt sich dennoch optimistisch, da die Degradierung der großen Sumpflandschaft kontinuierlich voranschreitet.

2003 haben Forscher der Colorado State University festgestellt, dass die Trockenlegung der Sümpfe zu einem deutlichen Temperaturrückgang in Florida führten. Feuchtbiotope halten nämlich nach dem umfassenden Berechnungen der Forscher die Wärme besser als flache landwirtschaftlich genutzte Landstriche. Anhand von Computermodellen konnten die Wissenschaftler um Roger A. Pielke, Spezialist für atmosphärische Forschung an der Colorado State University www.colostate.edu , errechnen, wie sich die kalte Luft über der Halbinsel ausbreitet.

"Feuchtgebiete und Sümpfe sorgen für eine hohe Luftfeuchtigkeit durch die starke Verdunstung. Diese hält die Temperaturen während der Nacht höher", führt Studienleiter Curtis Marshall von aus. Die Temperaturunterschiede betrugen in den Computermodellen etwa zwei Grad Celsius. Nach Ansicht des Experten ist das genug, um die Schäden bei Früchten und Gemüse deutlich zu reduzieren.

Seltene Tiere und Pflanzen

Die Everglades sind ein einzigartiges Netzwerk an Feuchtbiotopen, Flüssen und Marschland, das vom Lake Okeechobee in Zentralflorida gespeist wird. Das Gebiet ist das größte subtropische Wildgebiet der USA. Hier leben unter anderem seltene und bedrohte Tierarten wie das Amerikanische Krokodil, der Florida-Panther und der Westindische Manatee.

Der Nationalpark wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe und zum Biosphärenpark ernannt. "Jährlich besuchen Millionen Touristen dieses Sumpfland, in dem unter anderem die einzige Krokodilpopulation der USA vorkommt", bestätigt auch Anita Goldmann von Visit Florida Deutschland www.visitflorida.org gegenüber pressetext. "Floridas größter Nationalpark gehört natürlich auch zu den touristischen Highlights."
(Ende)


Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307

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