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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 17.03.2010
Gesund im Mund
Was Zähne strahlen lässt
Ein strahlendes Lächeln mit gesunden, gepflegten Zähnen ist attraktiv. Doch Mundhygiene ist nicht nur für das äußere Erscheinungsbild von Bedeutung. Bakterien, die im Mund Entzündungen verursachen, können auch durch die Blutbahn in andere Körperregionen gelangen und dort etwa Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes begünstigen. Neue Studien zeigen, dass das Rauchen Paradontose fördert und eine gute Zahnpflege die Lebenszeit eines Menschen beeinflussen kann.

Vielfältiges Mund-Leben

Sie heißen Streptococcus mutans oder Lactobacillus. Das sind nur zwei von wenigstens 600 Arten Bakterien und Mikroben, die in unserem Mund leben. Als Biofilm kleben sie an Zähnen, Zunge und Schleimhäuten, in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand. 80 Prozent tummeln sich allein auf der Zunge. Einige der Mund-Bakterien wie die beiden genannten scheiden Stoffwechselprodukte, organische Säuren, aus, die sich auch auf den Zähnen niederlegen. Sie greifen den Zahnschmelz an, werden die Zähne nicht gereinigt, gibt es Löcher, Karies. Der Bakterien-Belag kann auch zu Entzündungen im Zahnfleisch führen; kommt es dabei ganz schlimm, fallen Zähne aus.

Deshalb ist regelmäßiges Zähneputzen nicht nur eine Schönheitsmaßnahme, sondern dient zur Erhaltung von Zähnen und Zahnfleisch. Zweimal täglich sollten es etwa drei Minuten sein, damit die Inhaltsstoffe der Zahnpasta wirken können. Ganz wichtig ist das Putzen vor dem Zu-Bett-Gehen. Denn während des Schlafs produzieren wir nur geringe Mengen Speichel, der den Bakterienfluss im Mund befördert.

Zahnbürste & Co: Die Werkzeuge

Was macht eine gute Zahnbürste aus? Ein möglichst kurzer Kopf mit einem kleinen, geraden Borstenfeld, damit sie auch schwer zugängliche Ecken erreicht. Außerdem sollte sie Kunststoffborsten haben, keine Naturborsten, auf denen sich leicht Bakterien vermehren können, weil diese schwer trocknen. Abgerundete Enden sind wichtig, sie verletzen das Zahnfleisch nicht, trocknen schnell, was die Ansiedlung von Bakterien vermeidet. Die Borsten sollten nicht zu hart sein, damit der Zahnschmelz nicht verletzt wird, deswegen ist es auch nicht gut, beim Putzen zu sehr aufzudrücken. Wer dazu die Tendenz hat, sollte zu einer weichen Bürste greifen. Nach dem Putzen die Bürste gut abspülen und vor allem trocken aufbewahren, im Becher mit dem Kopf nach oben. Alle zwei Monate darf es eine neue sein, damit die Reinigungswirkung erhalten bleibt. Selbstverständlich muss die Bürste nach Krankheiten, von denen auch der Mundraum betroffen ist, wie Erkältungen oder Herpesinfektionen, ausgetauscht werden.

Elektrisch oder nicht, was für eine Zahnbürste es sein soll, kann jeder ganz nach Belieben entscheiden - für die Reinigung eignen sich beide gut. Der kürzere Kopf der elektrischen Zahnbürste und die sanfte Massage mag manchem das Putzen erleichtern - und Kindern zusätzlich Spaß machen. Elektrische Zahnbürsten mit rotierenden oder oszillierenden Bürstenbewegungen sollen Studien zufolge eine intensivere Putzwirkung haben.

Zahnseide für die Zwischenräume

Die Zahnbürste kommt allerdings nicht überall hin, wo sich Speisereste verstecken. Die lassen sich meist nur mit Interdentalbürsten oder sanfter mit Zahnseide entfernen. Am besten sind Zahnseiden, die nicht gewachst sind. Nur bei sehr engen Zahnzwischenräumen wird man auf gewachste Zahnseiden zurückgreifen müssen.

Zahnpasta: Besser mit natürlichen Inhaltsstoffen

Um den Zahnplaque zu entfernen, beinhalten die Zahnpasten Schleifkörper. Wie viele solche Putzkörper eine Zahnpasta enthält, gibt der RDA-Wert (Radioaktive Dentin Abrasion) an. Mehr als 35 bis 40 sollte er nicht betragen, damit nicht auch Zahnschmelz und die harte Zahnsubstanz abgerieben werden. Zahncremes, die Zähne besonders weiß machen sollen, haben hohe RDA-Werte. Wer im Alter noch schöne Zähne haben will, sollte aber auf einen geringen Abrieb achten.

Naturkosmetik-Hersteller verwenden als Putzkörper bei ihrer Zahncreme Kreide, Kiesel- oder Mineralerde und Meersalz für eine natürliche und schonende Reinigung der Zähne. Auch verzichten sie auf die in herkömmlichen Zahncremes enthaltenen Tenside, die zur Reinigung und Schaumbildung eingesetzt werden, um die Inhaltsstoffe besser im Mund zu verteilen. Zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, das auch zur Reinigung verwendet wird und von Ökotest bemängelt wird, weil es Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann. Der Anteil an Tensiden sollte zwei Prozent der Zahnpastamenge nicht überschreiten. In den meisten Zahnpasten ist auch Fluorid enthalten, das als Zahnschmelz schützend gilt, es ist deshalb meist in Form von Aminfluorid oder Natriumfluorid zugesetzt. Allerdings gehen beim Nutzen von Fluorid für die Zähne die Meinungen auseinander. Denn der Stoff ist in hohen Mengen giftig und kann zu Knochenschäden und Zahnverfärbungen führen. Deswegen ist er in vielen Bio-Zahnpasten nicht enthalten.

Bei antibakteriellen Zusätzen heißt es aufpassen. Manchmal finden sich hier halogenorganischen Verbindungen, eine Gruppe von Stoffen, von denen einige als Allergie auslösend und Krebs erzeugend gelten, oder wie Triclosan im Verdacht steht, die Antibiotikaresistenz von Bakterien zu fördern. Auch hier ist man bei natürlich hergestellten Zahncremes oder -gels auf der sicheren Seite, denn deren Hersteller verwenden hauptsächlich pflanzliche Produkte ohne künstliche Konservierungsstoffe. Im Sortiment gibt es dort auch Zahnpflegeprodukte ohne ätherische Zusätze und daher geeignet für Menschen, die sich homöopathisch behandeln lassen.

Zunge nicht vergessen

Was in Indien schon seit Jahrhunderten üblich ist, und den Yogis eine Selbstverständlichkeit, kam erst vor relativ kurzer Zeit in Europa an: Auch die Zunge sollte täglich gereinigt werden, vor allem im hinteren Drittel siedeln dort Bakterien, die schlechten Atem verursachen. Zur Zungenreinigung gibt es spezielle Bürsten und Schaber. Diese werden hinten angesetzt und mit leichtem Druck nach vorne geführt. Hier gilt es ein wenig zu üben, um den Würgereiz zu unterdrücken. Wer mag, kann zusätzlich eine Mundspülung verwenden, vor allem, wenn der hintere Zungenteil arg belegt ist, lasst sich damit Mundgeruch vermeiden. Manche Spülungen enthalten chemische Bakterienkiller wie Cetylpyridiniumchlorid oder Chlorhexidin. Letzteres wirkt zwar gut gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen, kann aber bei täglicher Anwendung den Geschmack verändern und die Zähne verfärben.

Zahnpflegekaugummis empfehlenswert

Auch Zahnpflegekaugummis sind eine Hilfe, wenn die Zahnbürste nicht griffbereit ist. Sie entfernen nach Mahlzeiten mechanisch Reste und regen zudem den Speichelfluss an. So siedeln sich weniger Bakterien an, denn Speichel ist basisch und vermindert so die Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Der in Ihnen enthaltene Stoff Xylit soll Forschungen zufolge die zahneigenen Abwehrkräfte unterstützen. Das regelmäßige Zähneputzen ersetzen diese Kaugummis allerdings nicht.

Auch für die Gesunderhaltung der Zähne gilt: Wer dem Körper viele natürliche Vitamine und Mineralstoffe in Form von natürlichen Lebensmitteln und genügend Gemüse und Obst zuführt, hat schon viel getan. Der Energiespender Zucker ist aber in sehr vielen Lebensmitteln enthalten und der wird schon von den Bakterien im Mund aufgeschlossen - leider nicht an der wirklich brauchbaren Stelle. Um zweimal täglich Putzen kommt man also nicht herum, möglichst zahnschonend aber bitte.

Andrea Reiche



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