Wir begrüßen, dass das unwürdige Gezerre um den Vorsitz des Aufsichtsrats bei der Deutschen Bahn AG ein Ende gefunden hat. Utz-Hellmuth Felcht bringt für den schwierigen Job hervorragende Referenzen mit und ist keineswegs zweite Wahl. Wir wünschen Prof. Felcht bei seiner neuen Aufgabe viel Erfolg. Wir erwarten von Prof. Felcht, dass er für eine strategische Neuausrichtung der Deutschen Bahn AG sorgt und einen Kurswechsel einleitet. Das Unternehmen muss wieder auf sein Kerngeschäft, den Betrieb von Eisenbahnen in Deutschland, und nicht auf den Betrieb von Paketdiensten in Hongkong ausgerichtet werden. Prof. Felcht muss zudem mit dem Stil seines Vorgängers Dr. Werner Müller brechen und die Eigentümerfunktion des Bundes am DB-Konzern wieder glaubwürdig wahrnehmen. Zu Zeiten des alten Aufsichtsrats konnte das Management unter Hartmut Mehdorn nahezu unkontrolliert schalten und walten. Der Datenskandal bei der Deutschen Bahn AG war auch möglich, weil der Aufsichtsrat nicht konsequent und viel zu spät auf die aufgedeckten Missstände reagierte. Das darf sich nicht wiederholen.
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