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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLE, D-53175 Bonn
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 04.03.2010
Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 03/2010
Forschen für eine nachhaltige Zukunft
Der Themendienst ist ein Service des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird von einem Team von 6 Journalisten erstellt und von einem eigens dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau. Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 03/2010

INHALT:

1. Nah am Verbraucher: Wie der Ökolandbau den Kundenwünschen noch besser gerecht werden kann
2. Kampf der Kraut- und Knollenfäule: Neues Prognosemodell macht Anbau von Biokartoffeln noch umweltfreundlicher
3. Schweinefleisch de luxe: Wie eine neue Züchtung auch in der ökologischen Fleischerzeugung Erfolg haben kann
4. Mischkultur als Strategie für den Pflanzenschutz? Forscher haben untersucht, ob der Aufwuchs mehrerer Pflanzenarten auf gleicher Fläche weniger Schädlinge anzieht
5. Bio in der Kantine: Was hat die Region davon?

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1. Nah am Verbraucher: Wie der Ökolandbau den Kundenwünschen noch besser gerecht werden kann

Wie kann die Biobranche dazu beitragen, den Bedürfnissen der Kunden noch besser entgegenzukommen und die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln weiter anzukurbeln? Dieser Frage sind Forscher der Universität Kassel nachgegangen. In einem ersten Schritt haben sie gezielt untersucht, welche Gründe zum Kauf von Ökolebensmitteln führen. In Schritt zwei ermittelten die Wissenschaftler, was Kunden vom Kauf abhält. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dem Handel helfen, das Angebot an ökologisch erzeugten Lebensmitteln und dessen Präsentation noch klarer an den Wünschen der Käufer auszurichten.


2. Kampf der Kraut- und Knollenfäule: Neues Prognosemodell macht Anbau von Biokartoffeln noch umweltfreundlicher

Der Übeltäter ist ein Pilz und heißt wissenschaftlich Phytophthora infestans. Der Erreger der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln wurde um 1600 von Amerika nach Europa eingeschleppt. Bis heute verursacht er regelmäßig hohe Ernteeinbußen. Auch Biobauern kommen nicht ohne die Bekämpfung dieses Schadpilzes aus. Sie nutzen dazu Spritzmittel auf Basis von Kupfer. Um den Kartoffelanbau noch umweltfreundlicher zu gestalten, haben deutsche Forscher nach einem Weg gesucht, den Kupfereinsatz beim Anbau von Biokartoffeln weiter zu reduzieren. Mit Erfolg: Ein neues, sogenanntes Prognosemodell erlaubt jetzt präzise Vorhersagen über das wirkliche Ausmaß des Pilzbefalls. Erste Anwendungsversuche mit dem "Öko-Simphyt"-Modell haben gezeigt, dass sich die Schadpilze in manchen Jahren weniger stark ausbreiten als bisher vermutet. Entsprechend können die Biobauern ihren Kupfereinsatz deutlich reduzieren - ohne Ernteeinbußen befürchten zu müssen. Eine Überraschung erlebten die Forscher bei der Untersuchung von Biokartoffel-Saatgut: Bereits die Saatkartoffeln erwiesen sich vielfach als infiziert mit dem Erreger der Kraut- und Knollenfäule. Um dennoch die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen, testeten die Forscher das sogenannte Beizen des Saatguts. Die Pflanzkartoffeln werden dabei mit sehr geringen Mengen Kupfer bereits vor der Aussaat behandelt. Das Ergebnis: Auf manchen Versuchsfeldern ließ sich die Ernte so um über 50 Prozent steigern. Die Beizung als vorbeugende Maßnahme ist nach Ansicht der Forscher zusammen mit der Anwendung des neuen "Öko-Simphyt"-Modells ein vielversprechender Weg, um in Zukunft hohe Erträge bei gleichzeitig sinkendem Einsatz von Kupfer erzielen zu können.


3. Schweinefleisch de luxe: Wie eine neue Züchtung auch in der ökologischen Fleischerzeugung Erfolg haben kann

Die Schweinerasse Duroc hat eine hervorragende Fleischqualität, ist robust und in ihrer Haltung unproblematisch. Deshalb fordern einige Fachleute schon seit Längerem, die Rasse auch in der ökologischen Fleischerzeugung einzusetzen. Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen haben in Kooperation mit dem Friedrich-Löffler-Institut und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen weltweit zum ersten Mal unter ökologischen Bedingungen untersucht, welchen Einfluss die Einkreuzung von Duroc-Zuchttieren auf Mastleistung, Schlachtkörper- und Fleischqualität hat. Hierfür nahmen sie verschiedene Zuchtlinien unter die Lupe: Mastschweine ohne, mit 25 Prozent, 50 Prozent und 75 Prozent Duroc-Gen-Anteil. Dabei zeigte sich: Alle Duroc-Zuchtlinien hatten eine deutlich verbesserte Fleischqualität. Um die neuen Züchtungen auf dem Ökofleischmarkt konkurrenzfähig zu machen, müsste nach Meinung der Forscher allerdings ein neu gewichtetes Bezahlsystem zum Tragen kommen.


4. Mischkultur als Strategie für den Pflanzenschutz? Forscher haben untersucht, ob der Aufwuchs mehrerer Pflanzenarten auf gleicher Fläche weniger Schädlinge anzieht

Im ökologischen Obstanbau verursachen unterschiedliche Schadorganismen wie Apfelrostmilbe, Spinnmilbe, Apfelsägewespe oder Obstbaumkrebs Probleme. Ein Forschungsvorhaben des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen hat am Beispiel des Apfels untersucht, inwieweit ein Mischkultursystem durch den Anbau unterschiedlicher Sorten in einer Anlage dem Schaderregerdruck entgegenwirken kann. Dafür wurde eine Mischkulturpflanzung von vier genetisch wenig verwandten Apfelsorten (Holsteiner Cox, Elstar, Fuji und die schorfresistente Sorte Topaz) mit einer Reinkulturpflanzung derselben Sorten verglichen.


5. Bio in der Kantine: Was hat die Region davon?

Welche regionalen Auswirkungen hat die Umstellung von Kantinen auf Biolebensmittel? Ein Forschungsvorhaben hat die Auswirkungen eines Modellprojekts zur (Teil-)Umstellung öffentlicher Kantinen auf Bioprodukte in zwei Regionen in Ostdeutschland untersucht. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, inwiefern derartige Modellprojekte als Katalysatoren für eine nachhaltige Regionalentwicklung insbesondere in abgelegenen ländlichen Räumen wirken können. Dabei wurde auch betrachtet, welchen Beitrag die Einführung von Biolebensmitteln in öffentlichen Küchen zur regionalen Lebensqualität leistet.


Den kompletten Inhalt der dritten Ausgabe finden Sie unter www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau


Der Newsletter kann bestellt werden unter themendienst@oekolandbau.de sowie auf www.oekolandbau.de/service/newsletter/

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Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
www.oekolandbau.de

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