Doch das perfekte Hasen-Dinner wird heute nur noch selten aufgetischt. Denn das Angebot an Wildkräutern ist in der intensiv genutzten Agrarlandschaft dürftig. "Die Lebensbedingungen für Feldhasen haben sich seit dem Wegfall der Flächenstilllegung 2007 weiter verschlechtert", bedauert Andreas Kinser. "Früher waren die Landwirte verpflichtet, einen Teil ihrer Ackerflächen brach fallen zu lassen, um Subventionen zu bekommen. Diese Flächen waren oft gute Rückzugräume für Wildpflanzen und Wildtiere. Heute wächst auf ehemaligen Brachen vorwiegend Mais für die überall entstehenden Biogasanlagen." Von der Flächenstilllegung hat nicht nur der Feldhase profitiert. "Bodenbrüter wie Rebhühner und Kiebitz, Insekten wie Schmetterlinge und Insektenjäger wie die Eulen finden auf Blüh-Streifen am Ackerrand und den Brachflächen Nahrung und Deckung", so Kinser. Mit dem Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung ist die Vielfalt in unseren Agrarlandschaften weiter zurück gegangen. Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert daher, Subventionen nicht per Gießkanne zu verteilen, sondern Naturschutz in der Landwirtschaft gezielt zu honorieren. "Dann hätten Brachen und Wildkräuter wieder eine Chance und der Tisch für das perfekte Hasen-Dinner wäre gedeckt." Rund um den Feldhasen dreht sich alles bei der "Fachtagung Feldhase" der Universität Kassel am 19. und 20. März 2010. Andreas Kinser, Deutsche Wildtier Stiftung, spricht dort über die Frage "Was tun Feldhasen Nachts?". Was macht der Feldhase im Winter? Jetzt Facebook besuchen und Fan von Lepus dem Feldhasen werden! Pressekontakt Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
Artikel drucken Fenster schließen |