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Essen & Trinken   
Subventionierung ungesunder Lebensmittel auf den Prüfstand stellen
In Rumänien werden ab Montag (1. März) ungesunde Nahrungsmittel höher besteuert. Aus diesem Anlass erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik:

Rumänien nimmt mit dieser politischen Entscheidung den Kampf gegen ernährungsbedingte Krankheiten auf. Ab März werden dort Nahrungsmittel höher besteuert, die einen hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalt aufweisen oder mit vielen Zusatzstoffen hergestellt werden. Höhere Steuern haben sich durchaus beim Nichtraucherschutz oder Alcopops bewährt.

In Deutschland ist es an der Zeit, die Subventionierung von Produkten über die Mehrwertsteuer auf den Prüfstand zu stellen. Krankheitsfördernde Produkte müssen nicht auch noch vom Staat gefördert werden, während gleichzeitig die Finanzmittel zur Bekämpfung von Ernährungsarmut, Schulmensen und Prävention fehlen und Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Kitas mit 19 Prozent besteuert wird. Der akute Handlungsbedarf in Deutschland wird auch durch die Höhe der jährlichen Behandlungskosten von 75 Milliarden Euro für ernährungsbedingte Krankheiten deutlich.

Frau Aigner belässt es dagegen bei wirkungslosen Appellen und Sonntagsreden, statt politisch gegen die massive Fehlernährung zu handeln. Laut einer aktuellen Studie wird in Europa von 2005 bis 2020 die Zahl zuckerkranker Kinder unter 15 Jahren um 70 Prozent ansteigen. Angesichts dieser Zahlen ist die weitgehende Untätigkeit der Bundesregierung eine sehr zynische Haltung. Zudem blockiert die Ministerin in Berlin und Brüssel die Einführung einer leicht verständlichen Ampelkennzeichnung für Lebensmittel. Zusätzlich hat Schwarz-Gelb im zuständigen Bundestagsausschuss eine Expertenanhörung zur Schul- und Kitaernährung verweigert.

Wir werden einen Vorschlag zum Subventionsabbau und Vereinfachung der Mehrwertsteuersätze auch bei Lebensmitteln vorlegen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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